Es wird kälter, aber ohne Schnee
Von dem milden Wetter müssen wir uns im Westen sehr bald verabschieden, nach und nach weht kältere Luft heran. Schnee ist aber nicht in Sicht. Heute vor 11 Jahren war der Westen auch noch schneelos, einen Tag später sah es schon ganz anders aus.
„Bevor es in den kommenden Tagen nach und nach kälter wird, erreichen die Temperaturen heute noch mal verbreitet zweistellige Werte“, erwartet Thomas Sävert vom Wetterdienst Kachelmannwetter. Dazu die Höchstwerte für den heutigen Mittwoch aus dem SuperHD-Modell.
Bereits morgen sind wir von diesen Werten weit entfernt, mehr als 5 bis 9 Grad sind dann nicht mehr zu erwarten. Danach geht es mit den Temperaturen weiter bergab. „Mit winterlichem Wetter mit Schnee ist aber nicht zu rechnen“, schränkt Sävert ein. Die Temperaturen sinken zwar in Richtung Gefrierpunkt, aber es bleibt vorerst trocken.
Auch heute vor 11 Jahren lag in NRW noch kein Schnee, abgesehen von den höchsten Lagen im Sauerland. „Die Wetterlage war aber damals hochbrisant, ein Sturmtief zog auf ungewöhnlicher Bahn von Schottland direkt zu uns“, erläutert Sävert. Das Tief hatte hoch reichende Kaltluft im Gepäck und brachte am 24. November zunächst im Sauerland und im Bergischen Land, einen Tag später auch im Münsterland Schneemassen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Karte mit den Schneehöhen am 25.11.2005 zeigt zunächst nur im Bergland Schnee, hier aber bereits bis zu 30 cm.
Nur 24 Stunden später türmte sich der Schnee im Münsterland und im Bergischen Land teilweise fast einen halben Meter hoch auf.
Der nasse, schwere Schnee setzte sich an den Leitungen fest, die bei stürmischem Wind zu schwingen begannen, unter der Last brachen und Strommasten mit sich rissen. Die Folge war der größte Stromausfall in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.