Neue Zwischenbilanz zum Tornadojahr 2016
Die Tornadosaison 2016 gehört schon jetzt zu den aktivsten der vergangenen Jahre. Bisher sind mindestens 41 bestätigte Tornados registriert, dazu kommen bislang 9 plausible Fälle – das sind Tornadoverdachtsfälle, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls Tornados waren. Ein Tornado wurde am Freitagnachmittag vom Chiemsee gemeldet, ein weiterer am Samstagvormittag nahe der Elbmündung. Außerdem gibt es bereits mehr als 300 noch ungeklärte Verdachtsfälle. So viele gab es noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Darunter befinden sich unzählige Trichterwolken, das ist der durch Kondensation sichtbare Teil eines Wirbels. Mehr dazu: Was ist ein Tornado? Was ist eine Trichterwolke?
Das Bild einer Webcam wurde am Freitag in Gstadt am Chriemsee aufgenommen. Quelle des Bildes: Chiemgau HD Webcams
Für diese hohen Zahlen gibt es vor allem zwei Gründe: Einerseits hatten wir es seit Ende Mai mit häufigen Schauer- und Gewitterlagen zu tun, bei denen nur schwacher Höhenwind wehte. Bei solchen windschwachen Wetterlagen können Schauer und Gewitter nicht nur extrem hohe Regenmengen an einem Ort bringen, sondern auch (meist schwache) Tornados hervorbringen. Diese sind vor allem auf die großen Temperaturgegensätze zwischen der bodennahen Luft und der Luft in größeren Höhen zurückzuführen. Der zweite, wohl wichtigste Grund ist darin zu suchen, dass es gerade in Deutschland inzwischen eine quasi flächendeckende Verteilung mit Handykameras gibt. Zur Erhöhung der Zahlen hat außerdem die Facebookgruppe UWA Wettermelder maßgeblich beigetragen, hier sind mehr als 40.000 Wetterinteressierte organisiert, die ihre Wetterbeobachtungen und Wetterfotos teilen.
Das Foto von Andre Claußen zeigt einen Tornadoverdachtsfall bei St. Peter-Ordning am vergangenen Sonntag (31.07.2016). Nach dem bisherigen Stand der Forschung gehen wir in Deutschland von 30 bis 60 Tornados pro Jahr aus, wobei die Zahlen von Jahr zu Jahr stark schwanken. Dazu kommt eine wahrscheinlich recht hohe Dunkelziffer, auf die auch die hohe Zahl an Verdachtsfällen hindeutet. Die Tornados können dabei genauso stark sein wie die Wirbel in den USA. Selbst tonnenschwere Mähdrescher wurden in Deutschland schon durch die Luft gewirbelt.
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