#Hochwatergate
Stell Dir vor, es ist Naturkatastrophe in Deutschland, Menschen sterben, werden schwer verletzt. Und das ganze Leid, die ganze Katastrophe findet im Stillen statt. Kein Brennpunkt im Ersten, keine Sondersendungen in SWR und BR, wo das Desaster hauptsächlich stattgefunden hat, kein Trend bei Twitter und, wer hätte das gedacht: Bei Bild, das uns ein „Tornado-Wochenende“ angedroht hat, gab es erst ab 1 Uhr morgens ganz oben einen kleinen schwarzen Balken, dass es einen Toten gegeben hätte. Vorher: das schiere Nichts, wenn man von der routinierten Pflichterfüllung von Günter Jauch absieht in der Hoffnung, dass sich die dunklen Schubladen bei #fiesefriede nie gegen ihn öffnen mögen:
Das Drama hatte schon am Nachmittag begonnen und sich dann laufend in den Abend und in die Nacht gesteigert. Auf Facebook und Twitter waren Menschen in Not zu sehen, in meterhohen Flutwellen um ihr Leben kämpfend. Was haben die zuständigen öffentlich-rechtlichen Medien unternommen, um ihre Existenz zu rechtfertigen, von Bürgern bezahlt zu werden und diese zu beschützen?
Nichts. Nichts. Nichts.
Keine eingeschobene Livesendung, die nachfolgende verschiebt sich um 15 Minuten, kein Liveticker. Das schiere ignorante, menschenverachtende Nichts. Selbst um Mitternacht, als es dem faulsten ARDSWRBR-Nachrichtenredakteur unter der Sonne trotz Pensionsgarantie irgendeines der schlimmen Videos in die Timeline gespült haben dürfte. Man hätte zum Beispiel schon gestern Abend dieses Video sehen und sich Gedanken machen können: http://www.spiegel.de/video/unwetter-in-sueddeutschland-amateurvideos-aus-braunsbach-video-1677448.html
Aber natürlich ist es Sonntag und man ist de facto unkündbar, wenn man bei den Öffentlich-Rechtlichen arbeitet. Und deswegen muss man als Mensch in einer Naturkatastrophe schon damit rechnen, dass man mitten im Hochwasser in einer Situation, wo Handy- und Internetnetze down sind und man auf Informationen über den Fernseher angewiesen wäre, das sieht:
Das Erste:
SWR:
BR:
Jetzt werden sie behaupten, man hätte das wahre Ausmass der Katastrophe erst um 1.10 Uhr morgens gewusst, als die ersten Medien zu berichten geruht haben. Sie werden sagen, dass es nichts bringen würde, das Programm umzustellen, wenn furchtbare Dinge passieren, weil sowieso nur noch über 70jährige ARD und SWR sehen, die nicht unterwegs sind, wenn es regnet. Sie werden sagen, dass sie zu wenig Geld haben und deswegen am Sonntag unterbesetzt sind. Sie werden sagen, dass IT-Wichtigtuer in den Sendern Facebook blockiert haben, damit der Sendebeamte nicht durch real existierende Welten abgelenkt wird.
Lügner.
Es wird den Menschen heute auffallen, wie überraschend hell es doch auf vielen Videos ist, die die Katastrophe zeigen und die Sie aus dem Internet klauen. Und es war allen Wetterdiensten, die ich kenne (na gut, mit Ausnahme des Bild-Wetterexperten, von dem man den ganzen Sonntag nichts gehört hat, wohl weil er auf sein Tornado-Wochenende wartete und dennoch heute schreiben wird „Wie angekündigt…“) klar, dass es ein besonderer Tag würde. Die Kollegen von Estofex haben schon am frühen Sonntagmorgen eine Warnung Level 2 ausgegeben und haben auch die hauptbetroffene Region ziemlich gut getroffen:
Das Problem bei einer solchen Wetterlage ist die Tatsache, dass man am Morgen nicht genau weiss, welchen Ort es erwischen wird. Es war klar, dass Hochwasser das Hauptproblem sein würde und alle seriösen Wetterdienste in Deutschland haben darauf aufmerksam gemacht. Ich war nicht der Einzige, der früh auf die Gefahr hingewiesen hat, wenn viel Regen fällt und Strassen überflutet sind:
https://www.facebook.com/kachelmannwetter/videos/1049782431755503/
Das war der erste Livestream um 11.30 Uhr. Wir haben fast durchweg stündlich weitergestreamt, wie andere Wetterdienste einen Liveticker auf wetterkanal.kachelmannwetter.com gefüllt und laufend von den grossen Regenmengen berichtet und was sie bedeuten – vielerorts eine Monatsmenge in einer Stunde. Und der Livestream um Mitternacht mit Rebekka Krampitz war nicht der letzte
https://www.facebook.com/kachelmannwetter/videos/1050148768385536/
Und dass es furchtbarerweise Tote gegeben haben würde, war angesichts der Bilder jedem klar, der nur etwas bei Trost ist. Ich mache solche fachfremden Vorhersagen nur, wenn es nicht mehr zu vermeiden ist und in der (selbst zu jenem Zeitpunkt immer noch vergeblichen) Hoffnung, irgendjemanden wachrütteln zu können:
Es geht nicht darum, uns als Wetterdienst hervorzuheben. Andere, auch der Deutsche Wetterdienst, haben ebenfalls getan, was zu tun war. Wie gesagt, die Schwierigkeit war, dass man zunächst ein grosses Gebiet durch eine Vorwarnung (was in den USA „watch“ heisst) in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen musste und erst dann, wenn die Gewitter da sind, konkret warnen konnte, was auch in aller Ausführlichkeit passiert ist.
Die Vorwarnzeit in einer solchen Situation ist mit 1-2 Stunden eher kurz, anders als bei einem Orkan oder Schneesturm im Winter. Umso wichtiger ist, dass alles dafür getan wird, die Warnung den Menschen zugänglich zu machen und über das Hochwasser zu informieren, wenn es noch klein ist. An vielen Orten sind Internet und vor allem Handynetze ausgefallen, so dass Radio und Fernsehen die einzigen Quellen waren, um gewarnt zu werden, dass furchtbare Dinge passieren. Festnetz hat fast überall funktioniert und in einer Welt, in der öffentlich-rechtliche Würdenträger etwas mehr Anstand und Eigeninitiative hätten als ein abgetauter Kühlschrank, hätte man SWR und BR 1 und 3 einfach als permanente Quelle für eine Call-In-Sendung benutzt (zusammen mit einem Meteorologen, muss nicht ich sein, einfach einer mit Ahnung – und das ist nie der, der weiss, wie der Sommer wird), um den Leuten klar zu machen, was passiert. Dafür braucht es allerdings Menschen, die spontan reagieren und moderieren können und Redakteure, die sowas zulassen.
Es ist kein Zufall, dass selbst bei schlimmsten Tornados und Hurrikanen in den USA nur wenige Menschen sterben, wenn überhaupt. Gibt es in einem Bundesstaat (ich kenne die Verhältnisse in Oklahoma) eine Warnung irgendwo im ganzen Bundesstaat, stellen alle vier konkurrierenden Sender ihr Programm um und senden monothematisch Wetter, um Leben zu retten. Für den hiesigen öffentlich-rechtlichen Beamten ein ungeheuerlicher Vorgang, einfach so das ganze schöne Programm weg, um Menschen dienlich zu sein, sie nicht alleine zu lassen in der Not und Verantwortung zu übernehmen für die, die das Programm und das eigene Gehalt nebst Pension bezahlen.
Nichts von alledem bei uns. Das würde Kreativität, Spontaneität und der Wille bedeuten, etwas für Menschen zu tun und das nicht nur im Fröhlichen Weinberg als Ranwanze an den vermeintlichen Volkskörper vortäuschen zu wollen. ARDSWRBR haben einen ganzen Nachmittag und Abend bis in die Nacht so gesendet, als ob in ihrem Sendegebiet niemand verzweifelt um sein Leben kämpfen würde, als ob keine Naturkatastrophe stattfände. Die Brennpunkte und Sondersendungen werden heute Montag stattfinden, wenn sie adrett in ihren frisch auf Spesen gekauften Stiefelchen im Schlamm stehen, sturzbetroffen gucken und behaupten, dass die Menschen vom Hochwasser überrascht worden seien. Sie werden irgendwas Ablenkendes faseln, dass irgendjemand anderes irgendwas besser machen müsste, damit man es in Zukunft besser machen könnte.
Lügner. Ja, viele Menschen wurden überrascht, weil die öffentlich-rechtlichen Sender einmal mehr ihren eigentlichen Auftrag schamlos, wissentlich und willentlich ignoriert haben. Die Intendanten, Direktoren und Würdenträger von ARDSWRBR haben ihre Arbeit nicht gemacht, weil sie zu faul, dumm, inkompetent oder alles zusammen sind und es auch nach dem WDR-Desaster zum Pfingstunwetter 2014 nicht gelernt haben, was es heisst, Verantwortung für Menschen zu haben und diese zu leben. Andere Beamte haben die groteske Entscheidung getroffen, Sirenen für den Zivilschutz abzubauen in der Hoffnung, dass es ja heute Medien gäbe, die das Sirenentum übernähmen. Den Ersatzsirenen ist nur aufgefallen, dass es bei einem Fussballspiel stark geregnet hat. Sonst nichts.
Es wäre so wichtig gewesen, dass die öffentlich-rechtlichen Medien ihre Verantwortung wahrnehmen, weil viele Menschen verlernt haben, sich selbst aktiv zu bemühen, wenn es um Wettervorhersage und den Schutz des eigenen Lebens geht. Sie gucken auf ihre voreingestellte Apps und wundern sich, dass nie ein Gewitter kommt, wenn eins dasteht und umgekehrt. Dadurch ist auch viel Vertrauen in die Meteorologie verloren gegangen, weil Scharlatane am Werk sind und ihren Weg durch die Medien machen. Deshalb poste ich immer wieder diesen kleinen Aufsatz http://www.twitlonger.com/show/n_1son6s3 weil Menschen komplett abseitige Dinge von ihren Apps erwarten und sich furchtbarerweise darauf verlassen.
Die Toten aus Schlamm und Wasser sind Tote, die hätten vermieden können. Auch durch Sie, Volker Herres, Peter Boudgoust, Ulrich Wilhelm, wenn Sie die Gnade gehabt hätten, Ihre Aufgabe wahrzunehmen. Der Respekt vor den Toten gebietet, dass sowas nie mehr wieder vorkommen darf, und zwar ab sofort. Deshalb darf man nicht die nächste Gremiensitzung abwarten, an dem der Rundfunkrat Ihre Arbeit toll findet. Sie müssten einmal im Leben agieren, nur einmal, ohne dass ein Politiker Sie vorher anruft. Auch heute ist schon wieder Unwettertag. Gestern hatten Sie sicher einen netten ruhigen Sonntag im Kreise der Lieben. Schämen Sie sich für Ihr faules Nichtstun in Zeiten der Not. Und wachen Sie endlich auf.
Disclaimer: Ich habe mal für ARD und SWR gearbeitet (die aber nie meine Arbeitgeber waren), habe aber schon sehr ähnliche Texte früher intern bei ähnlichen Ereignissen an Würdenträger der Sender geschrieben und auch mündlich geäussert. Was ich schreibe, hat nur insofern was mit 2010/2011 zu tun, indem rein internes Aufbegehren nicht mehr anwendbar ist. Und meine Schweizer Tastatur hat kein scharfes s.
Nachtrag: Die menschenverachtende Faulheit von @DasErste und Konsorten ist kein Insiderwissen mehr:
SPIEGEL ONLINE/Axel Bojanowski
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Danke Herr Kachelmann.
Eine Schande für Deutschland,das ein Schweizer Bürger,auf Misstände in Deutschland hinweisen muss.
Wir in Deutschland beschäftigen uns nur noch mit diesen politischen Tieffliegern aller Parteien,die das Land kaputt regieren und die Qualitätspresse nur noch zu Ihren Zwecken missbraucht .
Bullshit und Derailing.
Vielen Dank. Sie haben recht!
Meinen die das von der ARD ernst? „bereits in der 20-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ am Sonntag sei vor dem Unwetter gewarnt worden“.
BEREITS? Um 16:45 stand ich auf der A7 unter einer Autobahnbrücke, weil nichts mehr ging wegen dem Hagel. Neben mir standen auch alle, es hat sich nichts mehr bewegt. Um 19 Uhr war ich in der Nähe von Braunsbach und hab es gerade noch so auf die Autobahn geschafft, weil die Landstraße überflutet war.
Die Aussage, es wurde bereits gewarnt ist jawohl ein Witz. Da war alles schon längt im vollen Gange!
Und Sie meinen, dass die ARD die Einzigen sind, die in Ihrem Leben Sie vor Unwettern schützen müssen oder wie?!
Das es dutzend andere Plattformen und Dienste sowie einen Deutschen Wetterdienst gibt und diese über sämtliche mediale Empfangsgeräte erreicht werden können, sodass auch ohne ARD nahezu ganz Deutschland auf irgendeine Art und Weise Zugang zu Unwetterwarnungen hat, dass ist unwichtig wa?!
Und da soll die ARD mit der Tagessschau Schuld sein?!
Wie lächerlich!
Das hätte vielleicht 1983 funktionieren können, aber sowas im Jahre 2016 zu lesen, ist wirklich ein Witz!
Sie haben den Text nicht gelesen oder nicht verstanden. Erst Text lesen, dann nachdenken, dann kommentieren.
ich Helmut Bachmann habe es immer bereut das sie herr jörg kachelmann das wetter bei uns nicht mehr machten. denn ihre vorhersagen stimmten immer ,wie das i tüpelchen auf dem i .hätten sie unser wetter angesagt wärer manches zu verhindern gewesen,kann man ihr wetter über Internet noch bekommen dann wüste ich gerne wie.
h.bachmann
Wir machen http://www.kachelmannwetter.com, wetterkanal.kachelmannwetter.com und gleich einen Livestream auf facebook.com/kachelmannwetter.
Haben Sie meinen Text überhaupt gelesen? Ich schreibe doch nicht, dass ARD mich vor Unwettern grundsätzlich schützen muss. Ich kritisiere hier hauptsächlich die Aussage der ARD, dass „bereits am Sonntag in der Tagesschau um 20 Uhr gewarnt wurde“. Denn da war es schon längst alles im Gange. Also ist die Behauptung von der ARD, dass rechtzeitig gewarnt wurde einfach falsch.
ARD und Co. Verlangen von den Bürgern doch auch mehr als genug Geld gerade dafür um die Leute warnen zu können wie sie immer behaupten aber alles Lüge nur zum Geld abschöpfen dafür reichen wir
Der kann nix.. nicht lesen, nicht denken… aber motzen…
Was will man von den Herrschaften bei den Öffentlich-rechtlichen schon erwarten. Bei ihren monatlichen sechstelligen Bezügen, dinnieren sie in ihrer Villa mit Canapé und Sekt. Den Keller pumpt höchstens der Gärtner oder Hofknecht aus. Und wenn sie ins Studio oder in die Redaktion mit ihrer Limousine fahren (gefahren werden) scharren sie nur Ja-sager um sich. Moderne und schnelle Warnmeldungen per SMS, App, oder Laufband im Programmfernsehen, die auch den gemeinen Rentner erreichen würden, bleiben bei ewiggestrigen Bonzen unvorstellbar.
Applaus, Herr Kachelmann!
Leider wird eine Unterbrechnung des aktuellen Programmes weiterhin Wunschdenken beliben. Zum Einen, weil es dann Beschwerden hagelt, dass man doch gar nicht davon betroffen ist und man gefälligst wieder Tatort sehen möchte und zum Anderen, weil wir die Menschen in Deutschland nie so fürs Wetter sensibilisieren können („Das gibt es doch nur in Amerika“), wie es in den USA der Fall ist.
Es muss wohl erst schlimmeres passieren, bevor man an den betreffenden Stellen aufwacht….die Frage ist nicht ob es passiert, sondern nur wann.
Schlimmeres? Bei all den heftigen Flut- und Unwetterkatastrophen der letzten Jahre?
Warten „wir“ also erstmal ab, bis Tihange hochgeht, während eine Sturmfront vom Nordatlanktik auf die Niederlande und Deutschland zugerollt kommt?
Nein, dann lieber die Generation RTL2 und 50+ verärgern .. sonst ist am Schluß nix mehr übrig von Teutschland ^_^
cu, w0lf.
Ich hoffe, dass vielleicht dieser Text bzw. die Ereignisse in den betroffenen Regionen zu einem Umdenken führen. Aber die Tatsache, dass man aus 2014 nichts gelernt hat (oder besser: Nichts lernen wollte) lassen mich befürchten, dass sich auch diesmal nichts ändern wird.
Das musste mal so gesagt werden. Danke für Ihre deutlichen Worte. Ich hoffe die Schnarchnasen der betr. Sender lesen sie auch…..
Die Vorberichte, der Live Ticker, die Videos, die Vorwarnungen usw. waren alle sehr informativ und man konnte sich früh genug darauf einstellen. Spätestens als die Superzelle vor Würzburg war, hätten die Sender reagieren MÜSSEN. Teilweise wird zu viel gewarnt und es kommt fast nichts durch. Aber gestern war es an der Zeit die Bevölkerung zu warnen. Das haben sie allesamt verbockt und ignoriert. Müssen erst wieder Menschen sterben und Schäden in Millionen Höhe auftreten, das jemand aufwacht. Eine blöde königliche Hochzeit wird zeitgleich auf ARD und ZDF gezeigt….aber eine Laufschrift mit der Warnmeldung bekommen die nicht hin. Enttäuschend und sehr ärgerlich für alle Geschädigten, die halt nicht immer „online“ sind.
SIe haben so unfassbar recht und ich verstehe nicht, wie die Leute das nicht bemerken!
Ich kann es nur teilen und immer wieder alle auf Kachelmannwetter aufmerksam machen!
Macht einfach weiter so!
Ein schon immer Fan 😉
Guten Tag!
Ich habe das ganze gestern via Twitter/Faecbook mitverfolgt! Selbst 24 Uhr gabs im Radio keine Meldung davon, nur eine Randnotiz von vollgelaufenen Kellern in Thüringen und lapir 20cm Hagel im Erzgebirge.
Und wie Recht Sie haben mit ihrem Beitrag: https://www.tagesschau.de/inland/unwetter-395.html
In meiner Region hier im Süden Brandenburgs kommt so gut wie nix. Gibt hier immer nur 5-10min Platzregen und dann ist meist alles vorbei. Wir vertrocknen hier regelrecht.
Alles Gute den Betroffenen!
Da ist ja einer sauer. Zurecht. Ich vermisse selbst sehr den Zusammenhalt der Gemeinde, ein Miteinander und weniger Heischen nach Schlagzeilen im Nachgang.
Danke für diesen Artikel, Jörg Kachelmann.
Danke, einfach nur Danke.. Mir aus der Seele gesprochen und ausgezeichnete Arbeit geleistet ..
Hallo Herr Kachelmann,
danke für Veröffentlichung.
Leider nützt es nichts!!!!
Die verantwortlichen Herren
liegen alle im Tiefschlaf!
Viele Grüße
Rudi Hartmann
Jop. So und nicht anders ist es. Auf den Punkt getroffen!
Was mich wundert ist, warum hier in Deutschland nicht frühzeitig und sehr deutlich gewarnt wird. Nicht nur über TV und Radio, sondern auch über Polizeiansagen, Feuerwehr, Alarm, Kirchenglocken. Wird doch bei Gift in der Luft oder Bombenentschärfungen auch getan. Da fahren Wagen mit Lautsprecheransagen durch die Straßen, um die Leute zu warnen. Gut, letzteres macht wenig Sinn, wenn die Regenmassen schon vor Ort sind – dennoch Warnsysteme haben wir genug. Warum werden sie nicht genutzt?
Andererseits kenne ich genug Leute, die sich bei solchen Warnungen in den Garten setzten und noch schnell den Grill anmachen, oder mit ihren Kindern noch schnell Ballspielen gehen…. 🙁
Solange die Öffentlich Rechtlichen noch ihre Rundfunkpauschale aus der Witwenrente beziehen können, ist doch alles in Butter!
Die Tagesschau begann erst um 20.17 Uhr, weil sich unwetterbedingt das Ende des (völlig unwichtigen) Fußball-Länderspiels verschob. In dem Punkt ist die ARD sehr flexibel… Warnhinweise bzw. Sondersendungen? Nö, nur die Ruhe. Können wir ja morgen immer noch machen, dann ist auch das Wasser wieder abgeflossen.
Wenn es doch nur das Ende gewesen wäre, da hätte ich ja noch sagen können, man hat dieses unwichtige Spiel gekauft und will es dann auch senden. Aber das Spiel war IIRC noch vor acht zu Ende, der Rest war Nachberichterstattung! Soll heißen, vor schlechten Spielern zu warnen war wichtiger als vor katastrophalem Wetter zu warnen.
Auch ich habe vergebens auf Unwetterwarnungen im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk gewartet. Nach dem ich auf ihrer Website die Katastorphen gesehen habe, kam von deren Seite nichts! Übrigens auch auf einigen privaten Radiosendern kam keine derartige Nachricht!
Danke, lieber Herr Kachelmann (& ihrem Team) für die Leistung in solchen Zeiten!
Vielen dank für die Zielen, danke für Veröffentlichung ! Katastrophenschutz in Deutschland scheint für 99.999% noch fern zu sein. Einsatzkräfte, die wegen Ignoranten Menschen sterben müssen ist einfach nur schlimm ! Es besteht großer Handlungsbedarf in Deutschland.
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Sie haben vollkommen Recht Herr Kachelmann.
Danke für die, für meinen Geschmack, noch viel zu ‚harmlosen‘ Worte. Aber egal wie drastisch man sich ausdrückt, es wird sich vermutlich nicht viel ändern. Wie in den vergangenen Jahren ja immer wieder zu erleben war. Kachelmann warnt, ÖR-TV pennt.
Und als hätte da jemand hellseherische Fähigkeiten, war gerade im Deutschlandfunk zu hören, wie ‚unerwartet plötzlich‘ doch die Betroffenen von dem Untwetter überrascht wurden. Zum ko**en (sorry).
Es bleibt nichts, als immer und immer wieder und weiter auf diese MIsstände hinzuweisen, dass irgend wann doch einmal jemand auffwacht, und etwas dagegen unternimmt; die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
In diesem Sinne, weiter so, nur nicht nachlassen Jörg Kachelmann!
Sehr schön Herr Kachelmann,
Ich frage mich sowieso warum überhaupt GEZ gezahlt werden soll, wenn keine Information an die Bürger ausgeht. Denn dafür ist diese Pflichtsteuer ja da, damit genau solche Warnungen weiter gesendet werden können, zumindest war es ja so a angesetzt.
Naja wie dem auch sei, ich hoffe das ihr Text anderen die Augen öffnet.
Mit freundlichen Gruß
CW
Die GEZ gibt es schon seit 2013 nicht mehr.
Am Zwang hat sich dennoch nichts geändert, auch wenn die Sache nun einen anderen Namen hat. Und wie man ja erleben durfte, auch nicht am Unvermögen der Sender, auf eine solche Naturkatastrophe angemessen reagieren zu können.
Danke für diesen Beitrag, Herr Kachelmann!
Ich gehöre zwar zu den Menschen, die von Warnungen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht profitiert hätten, da ich nur selten Fernsehe und mir die Infos lieber auf Ihrer Wetterseite durchlese ;-), aber bei schweren Unwetterlagen sollte wirklich ein Warnsystem her, wie es das in den USA gibt. Und wenn es nur bedeuten würde, dass bei einer laufenden Sendung ein Ticker eingeblendet wird, wäre es besser als nichts!
Gerade mit Überflutungen ist nicht zu spaßen, und man hat in dem anderen Beitrag ja den Trottel gesehen, der seinen Kleinwagen im hüfthohen Wasser versenkt hat.
Sensibilisierung für das Wetter ist wichtig. Gleichzeitig muss man aber auch das Wissen um das Wetter verbessern, damit ein dunkler Wolkenzipfel nicht gleich für einen Tornado gehalten wird. Damit spreche ich nicht Sie an, sondern die Medien, die ohne jede Recherche Schreckensmeldungen verbreiten. Hier muss dringend ein Mittelmaß gefunden werden.
LG aus Schleswig-Holstein!
Dazu passend wird bei der ARD-Webseite bei den Kommentaren jedwede Erwämung des Unwortes „Klimawandel“ durch mich „moderiert“ = blockiert.
Wahre Worte. Vielleicht liest der eine oder andere Verantwortliche es sich ja durch und (viel wichtiger) nimmt es sich zu Herzen!
Die ARD hat gestern die Unwetter zur Kenntnis genommen: als in Augsburg die Halbzeit beim Fußball-Länderspiel „verlängert“ werden musste, als es dort Hagel, Gewitter etc. gab. Und als anschließend der Fußballplatz dort unter Wasser stand und deshalb fast nicht weitergekickt werden konnte. DRAMA!
Ohne dem gesagten widersprechen zu wollen, gab es allerdings am gleichen Tag auch in den USA (Texas und Kansas) bei Überflutungen nach heftigen Regenfällen vier Tote und drei Vermisste (http://hosted2.ap.org/APDEFAULT/3d281c11a96b4ad082fe88aa0db04305/Article_2016-05-29-US–Severe%20Weather/id-8d1f967eb44e49aa9fd30f329368d103)
Ganz andere Dimensionen. Würden diese Mengen bei uns fallen, hätte es Dutzende Tote gegeben.
Meine Freundin und ich haben mit eestaunen feststellen müssen, dass das ganze Wochenende keine Nachrichten von all den Katastrophen kamen. Es ist erstaunlich wie ignorant unsere Medienwelt geworden ist. Aber Haupsache man erfährt, dass Sarah Wagenknecht, das arme Prinzesschen der Linken, eine Torte ins Gesicht bekam – liebe Medienwelt, das interessiert nun wirklich niemanden. Wo bleibt die Hilfe für BW und so weiter? Naja… bei der heutigen Ignoranz der meisten Menschen, vor allem Reporter und Politiker, wundert mich nichts mehr. Na dann auf zu den nächsten stillgeschwiegenen #Katastrophen in #Deutschland.
„Gibt es in einem Bundesstaat (ich kenne die Verhältnisse in Oklahoma) eine Warnung irgendwo im ganzen Bundesstaat, stellen alle vier konkurrierenden Sender ihr Programm um und senden monothematisch Wetter, um Leben zu retten.“
Gleiches kann ich von Neuseeland berichten.
Schon 2 Tage bevor die Insel von schweren Unwettern getroffen wurde,
hat man auf allen Sendern Bilder von bereits betroffenen Inseln gezeigt und die Bevölkerung zur Vorsorge aufgerufen.
Selbst als die Auswirkungen deutlich schwächer als angenommen waren, wurde die Dauerberichterstattung aufrecht erhalten, bis auch die letzten Reste des Unwetters vorbeigezogen waren.
Wäre es im „bitterarmen“ Osten passiert, würde schon längst ein Spendenmarathon in der Hauptsendezeit laufen…
Unsinn. Als die Unwetterserie losging schon in der Vorwoche, war als erstes die Region Bad Schandau extrem betroffen. Und hätte es nicht die Bahnstrecke Dresden-Prag entschärft durch eine gewaltige Schlammlawine, was immerhin mal für 20 sec in den ARD-Hauptnachrichten bekanntgegeben wurde, hätte es auch dazu nix gegeben. Es gab zum Glück keine Toten, weil „nur“ ein Güterzug auffuhr und entgleiste (man denke, was passiert wäre, wenn es ein IC gewesen wäre, dast hätte Dutzende Tote geben können), aber es waren ja auch die Ortschaften ringsum schwer betroffen. Brennpunkt dazu? Natürlich Fehlanzeige…
Ihre Vorwürfe sind unverschämt und sprechen die Sprache eines getroffenen Hundes. Welche Fehde Sie da auch mit der ARD austragen mögen: Wer eine Sondersendung im TV gesehen hätte, wäre sicher nicht in dem Moment auf der Straße gewesen. Die wenigsten dürften um die Zeit gerade erst aus Wohnungen mit TV losgefahren sein. Wenn überhaupt, erreichen Sie Leute, die unterwegs sind, per Radio. Und im Radio gab es jede Menge Warnungen, schon seit Freitag.
Journalisten als faul zu bezeichnen und ihnen vorzuwerfen, sie hätten Menschenleben auf dem Gewissen – ja geht’s noch?
Mir ist lieber, niemand mit Sensationsgier steht den Rettungskräften im Weg.
Wenn Sie es geschafft hätten, meinen Text zu lesen, hätten Sie gesehen, dass ich von Radio geschrieben habe. Und es gibt seit Neuestem auch Telefon. Ältere Menschen, die was im Fernsehen feststellen, warnen traditionell ihre Kinder und Enkel. Solche Zusammenhänge sind zu kompliziert für Sie, was mir leid tut. Antitante halt.
Wissen Sie, Herr Kachelmann,
Ihr Problem ist: Sie sind Schweizer. Sie werden das deutsche Wesen nie verstehen. Wir neigen nicht zu Aufgeregtheiten. Und wenn sich in ganz Oklahoma bei jedem Sturm die vier News-Sender zu einem Sturm-Sonderprogramm entscheiden, dann würde ich Netflix schauen. Weil es mich einfach nicht interessiert. Es gibt hier in Deutschland ganz klare Regelungen für Katastrophenfälle. Jeder Landkreis hat eine Rettungsleitstelle, die Einsatzkräfte koordiniert. Es gibt KATWARN für Katastrophenmeldungen. Was denn bitteschön noch? Nein, Radio und TV nutzen mir in solchen Fällen nichts. Der SAT-Empfang fällt immer als erstes aus. Und Radio höre ich nicht. Es ist kein Haus zusammengebrochen. Man mußte lediglich ein Stockwerk höher gehen, um sich vor dem Schlamm zu retten. Den Rest regelt die Versicherung. Ich kann Ihre Argumentation leider nicht so ganz nachvollziehen.
Dass ein Deutscher einem Schweizer sagt, dass er mehr zu Aufgeregtheiten neige, ist rührend. Moment, da kommt gerade eine Phoenix-Doku über, Sie wissen schon.
Nicht um Ihren Artikel zu entwerten, denn er war großartig, aber diese Doku ist höchstwahrscheinlich über einen Österreicher.
Grüße
Sehr geehrter Herr Merker,
Ihr Einwand „Es ist kein Haus zusammengebrochen. Man mußte lediglich ein Stockwerk höher gehen, um sich vor dem Schlamm zu retten. Den Rest regelt die Versicherung. Ich kann Ihre Argumentation leider nicht so ganz nachvollziehen.“ ist auf die Gesamtsituation ein Schlag in’s Gesicht der Opfer und deren Angehörigen!
Immerhin sind 4 Menschen um’s Leben gekommen, darunter ein (Freiwilliger)Feuerwehrmann bei dem Versuch einen Menschen zu retten.
Man kann evtl. über die Wortwahl von Herrn Kachelmann streiten, ABER defacto hat er doch mehr als Recht, dass sich hier in Deutschland in Sachen Warnung vor Extrem-Wetter und auch sonstigen Gefahren etwas ändern muss!!!
Natürlich gibt es glücklicherweise KATWARN, dem sich erfreulicherweise immer mehr Kommunen anschließen, es gibt NINA vom Bund die ähnliches tut, man bekommt die Unwetterwarnungen des DWD via App und wer kein Smartphone möchte, per Dienstleister als SMS.
ABER einige Leute ignorieren solche Hilfsmittel oder wissen es schlicht und ergreifend nicht. Also MUSS man auch andere Wege der Bevölkerungswarnung gehen.
Sirenen wurden abgebaut, so langsam hat man den Fehler erkannt und baut Netze wieder auf.
Letztlich ist des Deutschen liebstes Kind, die „Eierlegende Wollmilchsau“ – ein Hilfsmittel für alle Fälle schlicht und ergreifend nicht existent!
Es kann nur so funktionieren, dass JEDE Möglichkeit zur Warnung der Bevölkerung genutzt wird, also auch Fernsehen, Radio, Internet.
Warum also sollten die Öffentlich-Rechtlichen nicht Ihr Programm als WENIGSTE MASSNAHME mit Live-Ticker-Laufbändern ergänzen und so die Menschen auf Gefahren aufmerksam machen.
Ob es deswegen dann keine Toten mehr geben wird, sei dahingestellt und wohl zu optimistisch gesehen, ABER es muss alles getan werden und jeder Versuch unternommen werden, um zu verhindern, dass in diesem modernen Land noch irgendjemand „wegen Wetter“ um’s Leben kommt.
Mit freundlichem Gruß
Jens Roth
Gerade KATWARN ist ein Paradebeispiel für hanebüchenen Unfug. Anstatt mit Cell Broadcast einen im GSM/UMTS-Standard definierten Dienst zu benutzen, für den nur minimale Netzfunktion erforderlich ist, setzt man einen eigenen Mist auf, der bei im Katastrophenfall umgehend überlasteten mobilen Internet versagt. So klug.
Sehr geehrter Herr Zimmermann,
KATWARN bietet aber auch einen SMS-Kanal. Das macht es aus meiner Sicht auch dem vom Bund konzipiertem System NINA überlegen.
Allerdings werden via SMS keine Unwetterwarnungen verbreitet, es sei denn die aussendende Leitstelle würde dies tun. In einigen Landkreisen ist dies so.
Was CellBroadCast angeht, so ist meines Wissens das Problem, dass nicht alle Mobilfunkanbieter dieses Verfahren anwenden. Ich weiß nicht mehr, wer mir das mal geschrieben hat, aber es gibt dabei ein Problem, das aber unter Umständen Vater Staat regeln könnte, wenn er denn wollte…
Nichts desto Trotz, erscheint wir KATWARN eher zu den sinnvolleren Erfindungen zu gehören, ohne mir hier dem Verdacht aussetzen zu wollen, dafür zu werben.
Mit freundlichem Gruß
Jens Roth
Dass wir Deutschen nicht zu Aufgeregtheiten neigen, stimmt so nicht. Man könnte eher sagen, dass wir Scheuklappen tragen, die uns teilweise blind machen.
Viel Glück mit Netflix bei einer Tornadowarnung. Ein Wirbelsturm braucht nur wenige Sekunden, um ein Haus und die Nachbarschaft zu zerstören. Wenn man ihn hört, ist es fast schon zu spät.
Das Video hier ist ein gutes Beispiel dafür: http://www.youtube.com/watch?v=xTikNBYA0tg
Welch ein herablassender Kommentar! Man kann Ihren Text auch lesen und trotzdem inhaltlich ablehnen, auch wenn es nicht in Ihr offensichtlich sehr eingeschränktes Weltbild passt. Es ist auf allen Kanälen vor Unwettern gewarnt worden, TV, Radio und – dieses Medium mag nun wiederum für Sie Neuland sein – Internet, durch das besonders auch die von Ihnen erwähnten Kinder und Enkel frühzeitig informiert gewesen sein dürften.
Es wurde in keiner Form an den betroffenen Orten vor Hochwasser gewarnt. Sie haben den Text nicht gelesen oder verstanden, sondern nur darüber gehört, was angeblich drinsteht, darum schreiben Sie das.
Dafür stehen nun Journalisten mit Mikrowelle und Betroffenheitsgesicht vor dem Schutt und behindern möglicherweise Rettungskräfte.
Dafür sendet man (wie schon vermutet) heute einen Brennpunkt um 20:15 Uhr. Fast 24 Stunden zu spät. Gestern hätte es eventuell Leben retten können.
Mein Respekt und Schätzung des Live-Tickers samt LIve-Video bei FB.
Im Vergleich zu anderen Wetterportalen, die komischerweise Wetter lieben, ein qualitativ sinnvoller Liveticker , der den Menschen auch was bringt in Bezug auf Wetter. Und ja nun schwärmen sie wieder aus die Betroffenheitsjournalisten
Das Kachelmannteam hat in den letzten 48 h bewiesen ,dass sie Wetter besser können !
Wenn als einzige Ergänzung, die dieser Wutrede hinzuzufügen verbleibt, der Hinweis ist, dass das Eszett auf schweizerischer Tastatur mit gedrückter ALT-Taste und der Eingabe des Zeichencodes 225 auf dem Ziffernblock erreicht werden kann, ist das bezeichnend genug.
Das ist mir zu mühsam. Ich bin Schweizer und darf letztendlich so schreiben 🙂
Als ich in Basel studiert habe, hat uns dort eine Schweizer Dozentin korrigiert, es gäbe kein „letztendlich“. Es müßte „letztlich“ heißen… Und ich hatte dort einen ebenfalls Schweizer Dozenten, dem man das aber nicht anhörte, der mit ß geschrieben hat. Er hieß übrigens wie ein richtiger Schweizer Jürg und nicht Jörg…
Richtig. „letztendlich“ ist eine Tautologie. Übrigens auch die unverständlicher Weise sogar in den Duden aufgenommene „lohnenswert“. Wenn sich etwas lohnt, ist es selbstverständlich auch etwas wert. Es genügt vollkommen zu sagen, eine Sache sei „lohnend“. Wie Sprachexperten so etwas durchgehen lassen können, ist mir ein Rätsel. Die von JK erwähnten Sender sind im übrigen, was das hier angesprochene Thema betrifft, weder lohnend noch etwas wert.
Das Hr. Kachelmann mit den ÖR ein gespanntes Verhältnis hat, ist verständlich und nachvollziehbar. Das will ich nicht weiter bewerten, das steht mir nicht zu.
Ihre Wetterseite ist einfach Klasse! Das beste was das Web dazu zu bieten hat. Hochpräzise, informativ, humorvoll. Wetter auf den Punkt gebracht. Habe auch sofort die App abonniert. Bei allem Respekt auch für den DWD – da liegen Welten zwischen. Selbst die neue DWD-Wetterseite kann ich im Vergleich mit Kachelmannwetter kaum gebrauchen. Habe auch FeWis WebKonrad gesehen u. behaupte mal, dass ich soweit geschult bin, alle wichtige Parameter im FeWis zu erkennen. Aber warum Hr. Kachelmann ein excellentes Radarbild und ordentliche Kartenlayer anbietet und der DWD nicht, erschliesst sich mir leider nicht.
Insgesamt bemerke ich in meinem menschlichen Umfeld, dass die Leute einfach nicht sensibilisiert sind was Wettergefahren angeht. Ich beobachte es so oft, dass meine Nachbarn bei Gewittern draussen herumspazieren, völlig sorglos. Oder wenn der prognostizierte Starkregen dann nicht eintrifft noch viel weniger Ernsthaftigkeit für folgende Wetterereignisse vorhanden ist. Und wie schon erwähnt, helfen die vielen sinnfreien „Wetterapps“, die ganzen selbsternannten Wetterexperten, die überall, in allen Medien, tagtäglich dummes Zeug reden, auch nicht weiter. Und bedenklich finde ich es, wenn ich heute Abend im Brennpunkt wieder sehe, dass Autofahrer mit ihren Blechkisten durch abgesoffene Unterführungen fahren wollen, anstatt rechtzeitig auszusteigen. Warum ertrinken Menschen in einer Tiefgarage? Es ist mir unbegreiflich warum man noch schnell sein Auto „retten“ will und sich in solche Gefahren begibt. Es ist nicht ein Problem der ÖR, es sind wir Menschen selbst.
Ich schenke Ihnen ein ß Herr Kachelmann. Nur nicht verschusseln und mit copy-paste pfleglich behandeln!!
Hurra, danke!
Ich denke das solche Wetterextreme immer häufiger auftreten.
Die Regierung würde gut daran tun für solche Katastrophen Gelder und Hilfsmittel bereit zustellen.
Es kann jeden treffen,egal wo.
Hallo Herr Kachelmann,
anscheind tragen Sie nun auf dem Rücken von uns Bürgern Ihren Disput mit ARD aus…
Pfui.. Schämen Sie sich!!!
Übrigens: Es wurde genügend gewarnt. Jeder wusste, dass etwas „in der Luft“ liegt! Wie schlimm es letztendlich dann genau wird, kann niemand vorraus sagen. Nicht mal Sie Herr Kachelmann!!!
Grüße aus Ulm
Daniel
Blödsinn. Und es ging nicht darum, irgendwas „vorrauszusagen“, wie Sie es zu schreiben belieben, sondern über das zu berichten, was passiert. Sie haben den Text nicht gelesen, sind nicht der knusprigste Chip in der Tüte aber kennen jemanden, der dort arbeitet, nicht wahr?
Blödsinn! Kenne da niemanden… Und darum geht’s auch nicht.
Aber ist ja süß, wie sie sich gleich angegriffen fühlen… Nicht sehr professionell…
Alles Gute für Sie! Werden es gebrauchen können
Daniel
Nichts ist schlimmer als geheuchelte gute Wünsche.
Daniel, man muß auch als Profi nicht den Boxsack für irgendwelche frustrierten Leute spielen…ansonsten: angreifen, aber nicht einstecken können? Kein guter Charakterzug, aber paßt schon.
Mit freundlichen Grüßen,
Pfui, schämen sie sich selbst.
Der sprach mir aus der Seele. Danke! Zur Info: Es gibt, wie im Text beschrieben, http://www.kachelmannwetter.com und wetterkanal.kachelmannwetter.com. Dort kann man sich selbst informieren, ob besser gewarnt wurde. Ich werde das im Anschluss tun, um mein eigenes Meinungsbild zu schärfen. Dazu muss ich nicht kleingeistig in zwei Sätzen, aber umso lauter, zurückmeckern, auch wenn der Autor selbst kein Blatt vor den Mund nimmt. Es war genug fachliche Kritik im Text zu finden, man muss sie nur beachten wollen. Und _dann_ kann man reagieren und im Zweifelsfall höflich kritisch nachfragen, und letztlich(!) auch gern eine andere Meinung vertreten. So zumindest die Theorie für einen guten Diskurs.
Ja, vor möglichen Unwettern wurde überall gewarnt. Aber eine Akutwarnung, dass in bestimmten Gebieten gerade Flüsse über die Ufer treten und sich die Anwohner in Sicherheit bringen sollten, wurde offensichtlich nicht gegeben.
Sie sollten sich wirklich einmal die US-amerikanischen Berichte bei Unwettern ansehen. Die Wetterfrösche im Fernsehen vermitteln den Zuschauern zum Beispiel anhand von Radarbildern, was gerade an Ort X passiert und geben Sicherheitstipps. Manchmal sind auch Stormchaser vor Ort und senden Livebilder von Tornados, Blizzards oder Überschwemmungen.
Es sind vor Allem mangelnde Aufklärung und Leichtsinn, die Tote fordern – auch in den USA. Aber mit der entsprechenden Berichterstattung wird zumindest niemand plötzlich überrascht. Was in Braunsbach passiert ist, war definitiv eine Überraschung.
LG Anne
Danke. Genau das war die Botschaft meines Textes.
Ehrlich gesagt, stelle ich bei jeder Wetter-App zuerst diese nervigen Unwetterwarnungen ab, weil sie vor fast allem und jedem warnen. Die Welt scheint ständig voller Gefahren. Wie ein Muttiersatz! Kann ich verzichten. Ja, und dann kommt einmal alle 10 Jahre so ein richtig grosser Knaller. Darum: warnt weniger, aber gut!
Kompliment, Herr Kachelmann.
Man kann es nicht besser formulieren.
Ich hatte auch schon Pfingsten damals beim Ersten angefragt, ob Wetter an Sonn -und.Feiertagen nicht stattfindet, weil das Wetter vor Acht entfällt…
Beste Grüße
Es müssen ja noch nicht mal Sondersendungen sein. Ein Laufband alle fünf Minuten hätte gereicht, aber selbst dafür ist man zu stolz. Stattdessen hat die gestrige Tagesschau mit den unbedeutenden Provokationen eines alten Mannes eröffnet, dessen einzig relevantes Merkmal „Bekannt aus Funk&Fernsehen“ ist. Da kann man nur hoffen, dass AfD-Politiker in Zukunft für drohende Unwetter Homosexuelle verantwortlich machen.
Hoffentlich gibts wenigstens finanzielle Unterstützung für die Opfer.
Hallo Herr Kachelmann,
Ihr Text knallt rein wie das Gewitter heute früh in Thüringen. Treffender als Sie es tun kann man das Verhalten der ÖR’s am gestrigen Sonntag nicht beschreiben. Ich schließe auch das ZDF ausdrücklich mit ein. Und wenn ich heute die -von Ihnen so treffend vorrausgesagte- Betroffenheitsberichterstattung (Brennpunkt, Brisant, ZDFspezial usw.) sehe, bekomme ich Würfelhusten ! Über Katastrophen hinterher zu berichten ist natürlich ergiebiger, als im Vorfeld bzw. während des Ereignisses mal eine Laufschrift mit Warnungen einzublenden. Aber Sie werden es erleben, die Verantwortlichen in den Sendern sind nicht lernfähig. Die sind so überzeugt von ihrer eigenen Großartigkeit, dass sie gar nicht mehr mitbekommen, was ihr eigentlicher Versorgungsauftrag ist. Zum Glück hatte ich am Wochenende das Wetter via Kachelmannwetter immer gut im Blick und wusste was wann auf uns zukommt. Danke & machen Sie weiter so !!!
Grüße aus Weimar/Thür.
Respekt Herr Kachelmann!
Sie sprechen die Wahrheit aus. Leider ist das ja heutzutage eine Seltenheit geworden.
Danke!
Lars Schuler, Stuttgart
Jörg Kachelmann: Du hast schon immer diesen Mut zur nackten Wahrheit gehabt (und hast eben dies leider sehr teuer bezahlen müssen). Hut ab. Du lässt Dir nach wie vor das Maul nicht stopfen. Ich bin treuer Dauerfan seit Jahren.
Danke.
Lieber Herr Kachelmann,
so schlimm das mit den Toten nun ist: Sie selbst haben doch durch Ihre meistens viel zu dramatischen und inflationären Warnungen dazu sehr beigetragen, dass man nicht mehr zuhört. Es ist billig und wohlfeil, sich jetzt auf Kosten der ARD profilieren zu wollen. Auch das schlimme Schicksal der Toten ist keine Rechtfertigung. Oder setzen Sie sich z. B. mit Ihrer Medienpräsenz dafür ein, jetzt überall Geschwindigkeitsbeschränkungen und Radarfallen zu installieren, damit es nicht zu so schlimmen Unfällen wie letztes Wochenende in Petershagen kommt?
Keine Ahnung, wovon Sie reden, Sie haben auch den Text nicht gelesen, in dem es gar nicht um Warnungen ging. Sie haben Hirnchen kurz durchgelüftet, es riecht unangenehm und das wars. Lesen Sie den Text und schreiben nochmal neu, wenn die vielen Buchstaben Sie nicht überfordern.
@Michael Brüggemann
Aufgeregtheit hin oder her, gestern wurde medial die Gauland-Aussage auf allen Kanälen ausgeschlachted, die Unwetter blieben unglaublich lange unberücksichtigt > wer dramatisiert besser?
Gebe Herrn Kachelmann Recht, hier wurde wirklich teils richtig gepennt.
Würde mir wünschen, dass Politik und Naturwissenschaft (Wetter) in Sachen mediale Information gleichwertige Bedeutung hätten – und zwar im Vorfeld, nicht in der Nachlese.
Recht hat er.
Aber stundenlang über Torten auf Sahra Wagenknecht und blödes Gefasel von Alexander Gauland berichten.
Ich mag ihre Art nicht. Sie sind ungehobelt, respektlos, unglaublich direkt – zu direkt! – absolut arrogant und ein Lyriker wird wohl auch niemals aus ihnen hervorgehen.
Aber wo sie recht haben, haben sie recht. Die Medienlandschaft ist in Bezug auf Wetter ein wahres Trauerspiel geworden.
„Andere Beamte haben die groteske Entscheidung getroffen, Sirenen für den Zivilschutz abzubauen in der Hoffnung, dass es ja heute Medien gäbe, die das Sirenentum übernähmen. Den Ersatzsirenen ist nur aufgefallen, dass es bei einem Fussballspiel stark geregnet hat. Sonst nichts.“
Den Satz finde ich bemerkenswert, aus einem einfachen Grund: Nicht mal beim Fußballspiel, mit entsprechenden Experten beim Sender und der Zugänglichkeit der Daten vom DWD – die man als Großveranstalter nun mal eigentlich vorliegen haben müsste -, hatte man auch nur ansatzweise eine Ahnung vom Wetter gehabt. Es war absurd lächerlich, wie man am Mikro stand, gen Himmel schaute und dann mit Schulterzucken zu bekennen gab einfach überhaupt keine Ahnung zu haben, was da jetzt eigentlich genau vor sich geht. Es war entsetzend…
Ich finde, dass Sie an Arroganz durchaus überlegen sind, wie man an Ihrer Antwort lesen kann.
Große Klasse Herr Kachelmann!
Das ist genau das wofür ich Sie immer bewundert habe, Die Wahrheit zu sagen wenn sich keiner traut
Wie in manchen Katastrophen Filmen gezeigt wird,auch wenn die Wettermodelle es sagen was passieren kann oder könnte keiner übernimmt Verantwortung.Zu den Öffentlich Rechtlichen Sendern kann ich nur sagen; man hat den Eindruck es geht nur ums Geld. Die Leute, Menschen die diese Sender finanzieren sind ihnen egal.denn ich bin auch der Meinung so eine Katastrophe kann keiner so genau vorhersagen aber über eine bessere Information über diese Sender und öffentlichen Behörden,hätten viele zu mindestens besser informiert vielleicht auch gewarnt werden können.Es ist Schade das immer erst so etwas schlimmes passieren muss um das die Medien darauf reagieren.Im übrigen hätte man sich gewünscht das aus den Katastrophen die es schon gab mehr daraus gelernt worden wäre.
Zu dem Time Kachelmann kann ich nur sagen große Klasse.Die Qualität eurer Wetterkarten ist nicht zu toppen macht weiter so und lasst euch nicht von irgend jemanden beleidigen der überhaupt keine Ahnung hat.
In den USA gibt es auch Cell Broadcast für Katastrophenschutz, welches auch ohne mobiles Internet funktioniert. In Deutschland benutzen wir diesen seit Jahren definieren Standard natürlich nicht, sondern bauen mit KATWARN eine Krücke, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Katastrophen versagen wird.
Vielen Dank Herr Kachelmann für den eindrücklichen und auch emotionalen Bericht. Die Bilder haben mich an das Weißeritzhochwasser in Dresden 2002 (einige Tage bevor der Elbpegel auf 9,40 m stieg) erinnert. Damals war auch vielen (um nicht zu sagen den meisten) Bewohnern der anliegenden Orte nicht bewusst was sich in der Nacht anbahnte.
Zu wenig erfahren wir in Schule, Lehre, Studium und täglichem Leben wie sich systemdynamische Zusammenhänge auswirken. Wetterphänomene, ob nun so extrem wie gestern oder weniger, sind stets sind es komplexe dynamische Entwicklungen, die auch vorhergesehen werden können (in gewissem Maße). Gänzlich überrascht werden sollte niemand vor allem in Zeiten von satellitengestützter Erdbeobachtung und dem Internet der Dinge.
Herr Kachelmann, ich kann ihrem Text wirklich nichts mehr hinzufügen. Vollste Anerkennung. Es gibt tatsächlich noch Menschen die sich solche Zeilen trauen. Ihre Wetter-App, die ich vorher nicht kannte, habe ich direkt abonniert.
Danke.
Da fühlt sich aber jemand enorm angepisst und ist immer noch extrem nachtragend.
Ich war über das Wochenende in Baden-Würtemberg und schon am Freitag als ich hinfuhr, haben die Medien (von öffentlich-rechtliche bis zu den Privaten und meiner Wetter-App) vor Unwetter am ganzen Wochenende gewarnt.
Im Hotel, in dem ich war, wurden den Gästen, die aufbrachen die Landschaft zu erkundigen, ebenfalls vom gesamten Personal die Warnung mitgegeben.
Aber ich denke, es wurde nicht ernst genommen, weil bis Samstag Nacht NICHTS passiert ist. Und das was in der Nacht von Samstag auf Sonntag runterkam, war zwar stellenweise heftig, aber immer noch im „Normal-Bereich“ (jedenfalls, wenn man so wie ich aus dem Norden kommt).
Übrigens: Nicht nur die Fernsehsender und Radiosesnder können zum Telefon greifen, das haben die ganzen „Rettungsdienste“ wie Feuerwehr, THW und Polizei auch zu tun, wenn sowas angesagt ist.
Seit 2010 glaubt jede hergelaufene mir unbekannte Person, dass sie die Erlaubnis hat, Charakterbeschreibungen über mich abzugeben. Diese Arrogranz ist unerträglich. Und was viele Kommentatoren hier nicht verstehen (weil sie den Text nicht gelesen haben): Ein Text, dass es irgendwo in einem riesigen Gebiet Unwettergeben kann ist keine Beruchterstattung über ein real existierendes sich entwickelnden Hochwasser an einem Ort, was konkret und ortsbezogen wäre.
Sehr geehrter Herr Kachelmann,
ich mag nicht der „knusprigste Chip in der Tüte“ sein, arbeite aber selbst tatsächlich bei einer ör Anstalt, genauer gesagt im Radio. Gestern (Sonntag) hatte ich Dienst: nicht in Süddeutschland, aber in anderen Teilen der Republik, in denen heftige Unwetter wüteten. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir viertelstündlich auf alle vom DWD veröffentlichten Unwetterwarnungen für unser Sendegebiet hingewiesen haben. Darüber hinaus halbstündlich in Wettergesprächen die Situation genauer dargestellt haben – immer mit der Frage: wo treten gerade Gewitter auf und wo werden Sie bald sein.
Sie betreiben gezielte Desinformation. Ob Sie das aus eigenem Geltungsdrang machen, kann ich nur mutmaßen. Probieren Sie es doch einmal mit sachlicher und konstruktiver Kritik ohne nur die Ausschnitte aus einer eben für Sie günstigen Realität abzubilden und unsachlich zu zerpflücken. Dann könnten Sie vielleicht wirklich etwas bewegen.
Herzlichst
Ludwig
Ich bin de facto übrigens kündbar, weil ich gar nicht fest angestellt bin. Sie haben sehr schnell aus Ihrer Zeit beim ör Rundfunk vergessen. Und: bitte machen Sie sich nicht die Mühe auf diesen Beitrag zu antworten. Die Beleidigungen im eigentlichen Text und in den Kommentaren sowie die völlig unsachliche Wortwahl bei einem Ihnen angeblich wichtigen Thema sind mir zuwider.
Versuchen Sie, Ihre Botschaft konsistent zu machen. Herzlichst“ und „zuwider“ passen nicht zusammen. Und lernen Sie, dass Runterlesen von Unwetterwarnungen, die nicht beinhalten, dass es an einem konkreten Ort Hochwasser gibt, nicht vor Arbeit schützt. Die Zeit des Ablasshandels ist vorbei.
Ich denke, dass Anstand die Botschaft nicht inkonsistent werden lässt. Wie gesagt: für unser Sendegebiet haben wir nicht nur „runtergelesen“, sondern in Gesprächen dargestellt, was wir wissen. Lesen Sie doch bitte auch was ich geschrieben habe, wenn – wie Sie anderen schon geraten haben – Ihnen die vielen Buchstaben nicht zu viel sind.
Ich gehe aber davon aus, dass Ihre Botschaft, an der es sicher einen Punkt gibt, über den man reden kann und sollte, in all Ihrer Respektlosigkeit und Selbstbezogenheit untergeht. Sich an Formalien hochzuziehen um sich anderer Ansicht nicht zu stellen, ist schon ein deutliches Zeichen.
Sie haben sicher nichts runtergelesen, was irgendjemandem vor Ort hilft. Was gefordert ist, ist eigene journalistische Arbeit, um Menschenleben zu retten. Das irrige Gefühl, dass Runterlesen von Fremdmaterial gross etwas hülfe ist das, was ich mit Faulheit umschrieben habe.
Sehr geehrter Herr Kachelmann,
natürlich gehört mit Sicherheit einiges gemacht. Der Text war ganz nett zu lesen. Und einige der Kommentatoren schreiben hier wirklich Müll, ohne Frage.
Aber wenn sich hier jemand meldet und erklärt, was gemacht wurde, dann gehört sich das einfach nicht, dass man (ohne den Text zu lesen und zu verstehen, was sie anderen gern vorwerfen) einfach Beleidigen anfängt.
Und ich denke nicht, dass Sie wissen, welcher Sender von Hr. Ludwig gemeint ist und ich glaube ebenfalls nichts, dass sie hier dauerhaft zugehört haben.
Insofern ist ein „Sie haben sicher nichts runtergelesen, was irgendjemandem vor Ort hilft.“ ein echt niederer Tiefschlag für diejenigen, die sich hier womöglich wirklich so viel wie möglich angetan haben.
Arrogant und besserwisserisch. Sehr schade…
Ich hatte den Text gelesen und verstanden.
Ich nachvollziehen, daß man in die USA hinüberschielt und daher eine gewisse Erwartungshaltung entwickelt. Aus Katastrophenfilmen aller Art kennen wir, daß man im Falle ungewöhnlicher Ereignisse irgendeinen Rundfunkempfänger einschaltet und sofort in Echtzeit informiert wird – auch schon in der Zeit vor dem Internet. So wie man das in der ersten Welt ja auch erwartet.
In unserem schönen mitteleuropäischen digitalen Schwellenland existiert dafür schlicht keine Infrastruktur (mehr). Die Medien wollen nicht nur nicht leisten, was ihre US-Kollegen problemlos hinbekommen, sie können es auch nicht. Die Struktur gibt das nicht her. Salopp gesagt: Fällt Twitter aus, sind sie leider blind und taub. Und ist die Telefonleitung nach Berlin tot, gibt es keine offiziellen Informationen mehr.
Das liegt primär an der grundsätzlichen Anlage unser Medien als Verkündungsorgan der Besatzungsmächte (früher) und der Regierung (heute). Daran hat sich wenig geändert. Dementsprechend kann man auch nicht mehr viel mehr bieten als Infotainment in Form von Fußballübertragungen und Katastrophenrückschau. Durch die fehlende Unabhängigkeit ist es auch möglich, daß es im Katastrophenfall zu Nachrichtensperren und bewußten Fehlinformation kommt. Ich möchte dabei an das Verhalten der DDR-Führung im Katastrophenwinter 1979 und während der Atomkatastrophe von Tschernobyl erinnern…
Fazit: Ein Rundfunkempfänger ist im Katastrophenfall in Deutschland sinnlos und nutzlos und aufgrund der Gefahr von Desinformationen möglicherweise sogar gefährlich für das eigene Überleben. Ich empfehle den Einsatz von netzunabhängigen Amateurfunkgeräten wie in Entwicklungsländern üblich. Der reine Empfangsbetrieb ist auch in „Friedenszeiten“ ohne Lizenz legal und im Katastrophenfall kann man natürlich auch autark einen Notruf absetzen und Informationen einholen/weitergeben, wenn keine andere Abhilfe mehr möglich ist. Die fehleranfälligen Mobilfunknetze, die in erster Linie aufs Geldverdienen ausgelegt sind, können das nämlich nicht leisten.
Der Mensch ist purer WAHNSINN!!!
Was hier geschrieben wird ist teilweise so lächerlich und niveaulos, so plump und irgendwie auch auf eine Art und Weise wie die AFD versucht den Menschen glaubhaft zu machen, die Flüchtlinge sind an allem schuld.
In welchem Alter sind Sie Herr Kachelmann, dass Sie Ihren Hass gegenüber ARD & Co. immer noch nachtragend abarbeiten müssen und dies jetzt auch noch mit einer Totesmeldung durch Unwetter machen?!?!
Da sind ein paar Sätze, da frag ich mich echt ob das Ihr Ernst ist?!
Mal nur ein Beispiel:
„Es ist kein Zufall, dass selbst bei schlimmsten Tornados und Hurrikanen in den USA nur wenige Menschen sterben, wenn überhaupt. Gibt es in einem Bundesstaat (ich kenne die Verhältnisse in Oklahoma) eine Warnung irgendwo im ganzen Bundesstaat, stellen alle vier konkurrierenden Sender ihr Programm um und senden monothematisch Wetter, um Leben zu retten. Für den hiesigen öffentlich-rechtlichen Beamten ein ungeheuerlicher Vorgang, einfach so das ganze schöne Programm weg, um Menschen dienlich zu sein, sie nicht alleine zu lassen in der Not und Verantwortung zu übernehmen für die, die das Programm und das eigene Gehalt nebst Pension bezahlen“
Müssten Sie als sogenannter „Wetter-Experte“ nicht wissen wie es in den USA zugeht wettertechnisch? Kennen Sie nicht die Situation dort und deren Umgang mit Tornados?!? Sie vergleichen das im Ernst mit Deutschland und einer völlig anderen klimatischen Zone?!?!
Sie verantworten Sender des ÖR für den Tod von 4 Menschen durch UNWETTER?!?! Die tragen eine Mitschuld daran, ja?!? Ist das echt ihr verdammter Ernst?!?!
Was ist dann mit den anderen über 30 frei empfangbaren Fernsehsendern?? Die privaten Radiostationen, die zu diesem Zeitpunkt Gewinnspielfragen stellen und lustige Lieder abspielen, interessieren Sie dabei nicht?!?
Diese wehleidigen Texte und dieses ständige Rumgejammer wegen denen, die Ihnen das Leben noch schwerer gemacht haben als Sie es schon selbst gemacht haben, ist wirklich zum Kotzen!!!
Wer so einen Verstand in diesem Alter hat, hat wirklich nichts, aber auch gar nichts gelernt!
Und ich bin 25 und habe beruflich nichts mit Medien zu tun, nur mal so am Rande bemerkt!
Furchtbar Furchtbar Furchtbar…
Ja, Sie sind 25 und das merkt man. Das Schulsystem hat seine, leider wenigen Spuren hinterlassen mit der falschen Annahme, dass Unwetter im Mittleren Westen der USA irgendwas anderes seien als bei uns und es auf die „Klimazone“ ankäme, ob man alles tun sollte, Menschenleben zu retten. Sie haben nichts mit Medien und sicher nichts mit Meteorologie zu tun. Sie mögen von Ihrem Beruf, so bereits vorhanden, Ahnung haben – ich habe Ahnung von meinem, der Medien und Wetter umfasst.
Lieber Herr Fox,
zum Thema Naturkatastrophen in den USA:
2008 hat Hurricane Ike dafür gesorgt, dass wir ein paar Tage ohne Strom und fast 2 Wochen ohne Internet verbringen mussten. Mich haben die Warnungen erreicht ohne das ich aktiv danach gesucht habe. Wir wurden in der Schule gewarnt, auf jedem Programm wurde Bericht erstattet, die Leute wussten wie man sich im Notfall zu verhalten hat, wer es nicht wusste, hat es aus dem Fernsehen erfahren. Wir hatten mehrmals Tornadoalarmübung in der Schule und die wurden ernsthaft durchgeführt nicht so wie unsere jährlichen Feueralarmübungen in Deutschland, die niemand wirklich ernst genommen hat.
Wir haben vorher Wasser in der Badewanne gesammelt, falls die Wasserversorgung zusammenbrechen sollte. Wie viele Leute würden das bei schwersten Unwettern in Deutschland tun oder wüssten im Zweifelsfall was zu tun ist?
Als ich 2014 nochmal in den USA war, haben meine Kommilitonen ständig Handynachrichten zur aktuellen Gefährdungslage bekommen und das Unwetter hatte in etwa die Ausmaße wie hier in den letzten Tagen.
Dafür das wir so eine risikoaverse Nation sind, haben wir in Deutschland herzlich wenig Gespür und persönliche Vorbereitung für solche Extremfälle.
Wenn ich mir nur anschaue, wie viele Leute sich ins Auto setzten und versuchen durch Wasser zu fahren, kann ich nur den Kopf schütteln.
Danke, genau darum ging es mir.
Eigentlich bin ich über die Heftigkeit dieser Konvergenzlinie überrascht, hochgradig sogar; Und uneigentlich nimmt hier endlich mal jemand das Heft in die Hand, und redet Tacheles. Klasse. Nur war das absolut absehbar?, selbst die besten Modelle vermochten es nicht diese Entwicklung zu berechnen rotz Allem Danke Jörg
Wetter, Warnung und Apps…
Ich bin Wetterinteressiert, aber kein Profi.
Ich bin ein absoluter digital Native und mache alles, aber auch alles übers Internet.
Mein Fernsehr ist aus. Wenn was Schlimmes auf der Welt passiert, bekomme ich eine Sms von meiner Mama 🙂
Ich besitze drei Wetterapps:
– „Storm“ für Amiland, weil die Anzeigen am besten mir dem übereinstimmen, was Chaser in Amerika streamen.
– „BlitzortungLive“ weil die am besten mit den Livecams auf der Welt übereinstimmt.
– Und Radar HD von Herrn Kachelmann, weil die Karten genau sind, die Regenwolken eine super Auflösung haben und es sogar eine Anzeige für ein Tornado-Dopplerradar gibt.
(Wie man die liest, habe ich mir über Google angelesen und schnalle es trotzdem nicht 😉
1. Das der Katastrophenschutz in Deutschland eher Oldschool ist, dass wird einem spätestens dann klar, wenn man weiß, dass die NOAA in Amiland ein eigenes Radio verkauft, welches z.B. vor Tornados oder Flut warnt. Viele Amerikaner haben das neben dem Telefon stehen und es stimmt, dass dort das Wetter Thema Nr. 1 ist, wenn eine Schlechtwetterfront naht. Die haben aber auch Chaser, die für Wetterstationen unterwegs sind und wenn irgenwo auch nur den Hauch eines Gewitters besteht, wird live gestreamt mit über 10.000 „mitguckern“ die wie ich alles übers Internet machen. Da wissen gleich alle Bescheid, wenn eine Flut droht, während unsere Chaser nicht live streamen und das in Deutschland eh eher belächelt wird, weil wir Windhosen anstatt Tornados haben und wir von Jahrhundertfluten sprechen, obwohl die Letzte keine 10 Jahre her ist.
Und bleibt mir weg mit NINA und KATWARN, ich habe beide Apps schon mehrmals mit mehreren Betriebssystemen getestet. Ich konzipiere seit vielen Jahren selbst Apps und die negativen Rezensionen auf den App-Stores sprechen Bände. Diese Apps kann meiner Meinung nach nur jemand gut finden, der bei der Behörde arbeitet und meint das Windows 98 ein tolles Betriebssystem ist 🙂
2. Ich selbst warte seit Fr. auf das angekündigte Gewitter (Hamburg) und war am Sa. auf der Kachelmann-App um zu sehen wo es denn bleibt. Da sehe ich eine mordsgroße Regenwolke die sich über Süddeutschland dreht und mir war klar, dass da einige am Absaufen sind. Und als ich am So. eine Livecam-Übertragung von Würzburg sah, habe ich den Fernseher angemacht um die Unwetterwarnung und die Berichtertattung anzusehen. Aber da war nichts. Als wäre alles normal. Da habe ich gestern noch gesagt, „dass verstehe ich nicht, bei dem Regen der da runterkommt…“
Heute Morgen bekomme ich eine sms von meiner Mama mit dem Hinweis, dass in Süddeutschland (Sie wohnt im Schwarzwald) einge Dörfer überflutet wurden und ich den Fernseher anmachen soll. Ich muss sagen, ich selbst habe nirgendwo bewusst eine Warnung wahrgenommen. Da war ich wohl blind.
3. Ich will keine GEZ mehr bezahlen für ein Angebot und Informationen, welches mir nur dann zur Verfügung steht, wenn es im Programm steht und ich null Einfluss auf die Inhalte nehmen kann wenn ich sie brauche. Das Format Fernsehprogramm ist so dermaßen „out“. Glaubt mal nicht, dass noch viele der Generation-Y und Z vor dem Fernseher sitzen oder Radio hören. Also ich wäre für eine Warnung per TV nicht die Zielgruppe. Hätte ich so einen „Sturm-Melder“ wie der von Noaa, würde ich den Fernseher einschalten.
Ja, Wetter-Apps sind unbrauchbar, es sei denn sie sind genau und der, der sie benutzt weiß, dass „angezeigte Wolke“ nicht gleich Regen bedeutet und da liegt das Problem. Ich hatte kürzlich eine Diskussion mit einem Skywarnler der mir voller Stolz berichtete dass beim DWD jetzt mehr Rechenpower an Start geht und die neuen Sateliten nun Wolken im 5 Min.-Takt zeigen können und das wäre ja total cool. Ich habe nur lapidar geantwortet, dass schlimme Gewitter in weniger als 5 Min. über eine Stadt ziehen können und man daher erst Bescheid weiß, wenn es zu spät ist und das ich das nicht so cool finde.
Aber ich habe auch keine Ahnung vom Wetter 🙂
Wetter, Warnung und Apps…
Ich bin Wetterinteressiert, aber kein Profi.
Ich bin ein absoluter digital Native und mache alles, aber auch alles übers Internet.
Mein Fernsehr ist aus. Wenn was Schlimmes auf der Welt passiert, bekomme ich eine Sms von meiner Mama 🙂
1. Das der Katastrophenschutz in Deutschland eher Oldschool ist, dass wird einem spätestens dann klar, wenn man weiß, dass die NOAA in Amiland ein eigenes Gerät verkauft, welches z.B. vor Tornados oder Flut warnt. Viele Amerikaner haben das neben dem Telefon stehen und es stimmt, dass dort das Wetter Thema Nr. 1 ist, wenn eine Schlechtwetterfront naht. Die haben aber auch Chaser, die für TV-Wetterstationen unterwegs sind und wenn irgenwo auch nur den Hauch eines Gewitters besteht, wird live gestreamt mit über 10.000 „Mitguckern“ die wie ich alles übers Internet machen. Da wissen gleich alle Bescheid, wenn eine Flut droht, während unsere Chaser nicht live streamen und das in Deutschland eher belächelt wird, weil wir Windhosen anstatt Tornados haben und wir von Jahrhundertfluten sprechen, obwohl die Letzte keine 10 Jahre her ist.
Und bleibt mir weg mit NINA und KATWARN, ich habe beide Apps schon mehrmals mit mehreren Betriebssystemen getestet. Ich konzipiere seit vielen Jahren Apps und die negativen Rezensionen auf den App-Stores sprechen Bände. Diese Apps kann meiner Meinung nach nur jemand gut finden, der bei der Behörde arbeitet und meint das Windows 98 ein tolles Betriebssystem ist 🙂
2. Ich selbst warte seit Fr. auf das angekündigte Gewitter (Hamburg-Centrum) und war am Sa. auf der Kachelmann-App um zu sehen wo es denn bleibt. Da sehe ich eine mordsgroße Regenwolke die sich über Süddeutschland dreht und mir war klar, dass da einige am Absaufen sind. Und als ich am So. eine Livecam-Übertragung von dem Regen in Würzburg sah, habe ich den Fernseher angemacht um die Unwetterwarnung und die Berichtertattung anzusehen. Aber da war kein Bericht, nur Fussball. Als wäre alles normal. Das fand ich schon komisch.
Heute Morgen bekomme ich eine sms von meiner Mama mit dem Hinweis auf Überflutungen und ich soll den Fernseher anmachen 🙂
3. Ich will keine GEZ mehr bezahlen für ein Angebot und Informationen, welches mir nur dann zur Verfügung steht, wenn es im Programm steht und ich null Einfluss auf die Inhalte nehmen kann wenn ich sie brauche. Das Fernsehformat ist so dermaßen out. Also ich wäre für eine Warnung per TV nicht die Zielgruppe. Hätte ich so einen „Sturm-Melder“ wie der von Noaa, würde ich den Fernseher aber einschalten.
Ja, Wetter-Apps sind unbrauchbar, es sei denn sie sind genau und der, der sie benutzt weiß, dass „angezeigte Wolke“ nicht gleich Regen bedeutet und da liegt das Problem. Ich hatte kürzlich eine Diskussion mit einem Meteorologen der mir voller Stolz berichtete, dass die neuen Satelliten nun Wolken im 5 Min.-Takt zeigen können und das ja total cool ist. Das mag sein, aber schlimme Gewitter ziehen in weniger als 5 Min. über eine Stadt und man weiß daher erst Bescheid, wenn es zu vorbei ist und das finde ich nicht so cool.
Aber ich habe auch keine Ahnung vom Wetter 😉
Hallo Jörg,
(ich bleib mal beim Du, weil man dir so im WZ-Forum begegnet)! Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Ich war auch etwas enttäuscht/überrascht, dass am Sonntag die öffentlich-rechtlichen Medien wenig bis gar nicht über die laufenden und noch drohenden Unwetter berichtet haben. Deine Forderungen/Anregungen halte ich für Deutschland allerdings für übertrieben. Eine stundenlange Livesendung über die Unwetter hätten viele als reine Sensationsgleiheit oder als übertriebenen Alarmismus gedeutet. Was ich sinnvoll gefunden hätte, wären mehr, ja viel mehr »Randnotizen«. Auch hätte die Tagesschau dem Wetter mal mehr als die üblichen gefühlten 30 Sekunden einräumen können und statt nur zu sagen »es gelten entsprechende Warnungen des Deutschen Wetterdienstes« vielleicht auch zur Abwechslung mal eine Warnlagenkarte einblenden können! Im NDR wurde es gestern bei »Hallo Niedersachsen« ganz vorbildlich gemacht (für die heute erwarteten Gewitter), wie ich finde. Vielleicht ist es schon eine Reaktion auf deine Äußerungen(?)!
Der Grund warum ich Dauerlivesendungen für überzogen halte, wurde hier von einigen Leuten schon angedeutet:
1. Interessiert es eben viele gar nicht und teilweise aus gutem Grund, denn die Unwetter betrafen ja nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Bevölkerung. (Ich bezweifle, dass die vier Menschenleben durch einen Livestream gerettet worden wären. Das schreibe ich, damit nicht der Einwand käme, dass ich Einschaltquoten gegen Menschenleben abwägen würde.)
2. Sind bei uns die Unwetterdimensionen nunmal nicht so wie in Oklahoma. Vier Tote sind eine tragische Ausnahme. Aber gegenüber den Toten im Straßenverkehr oder durch Infektionskrankheiten sind die Wettertoten in Deutschland lächerlich wenige. (Was nicht heißt, dass man sich nicht drum kümmern sollte, aber dennoch ist es viel wichtiger Leute im Radio vor Reifenteilen auf der Straße zu warnen oder vor Glätte)
3. Sind die Unwetterwarnungen halt relativ ungenau. Ob ein Unwetter bedrohlich ist, hängt ja auch stark von den lokalen Begebenheiten ab. Deshalb warnt der DWD (und andere) gerne mit einer recht niedrigen Schwelle vor einem möglichen Unwetter. Viele empfinden das mittlerweile eher als lästig und völlig überzogen (ich gehöre grundsätzlich nicht dazu, aber lese ja immer wieder, was andere so schreiben). Spätestens seit Absage des Düsseldorfer Rosenmontagszugs hat sich diese eher spöttische Haltung gegenüber Unwetterwarnungen durchgesetzt. Das ist dann jetzt wohl die Quittung dafür! Dennoch kann ich daher (zumindest im Ansatz) verstehen, dass die öffentlich-rechtlichen sich da nicht maßlos reinsteigern. (Dass sie am Sonntag quasi gar nicht gewarnt/berichtet haben ist trotzdem falsch, wie ich ja schrieb.)
Fazit: ARD und Co. hätten schon gut daran getan, am Sonntag schneller auf die Lage zu reagieren. Auch sollte grundsätzlich vor drohendem Unwetter etwas mehr Zeit für Wetter- und Warnberichte gelassen werden, z. B. in der Tagesschau die nunmal eine der meistgesehenen Fernsehsendungen überhaupt ist). Deine Reaktion halte ich dennoch für etwas (aber nur etwas!) übertrieben!
Danke, ich habe seit 2005 eine Firma in Oklahoma, bin dort relativ oft und bestehe weiterhin darauf, dass die Dimensionen mit dem Umgang mit Flash Flood warnings nicht anders sind.
Die Absage des Rosenmontagszuges hatte m. E. ganz andere Gründe (wir erinnern uns an „Köln“, Silvester…). Die Wettermodelle gaben die Absage nicht her… es wurden zwei Sturmspitzen gerechnet, die eine früh am Morgen bis max. 9 Uhr, die nächste (schwächere) noch mal am Nachmittag. DAZWISCHEN hätte man stundenlang Zeit gehabt, den Zug problemlos stattfinden zu lassen. Aber wie schon gesagt… es wurde von einigen Verantwortlichen das „Unwetter“ nur allzu gern als Vorwand genommen, um den Zug nicht stattfinden zu lassen. Vermutlich hatte man einfach nicht genug Polizeikräfte, um die Züge in Köln und Düsseldorf GLEICHZEITIG absichern zu können, und man mußte ja nach den Erfahrungen wenige Wochen zuvor mit dem Schlimmsten rechnen, aber eben nicht was das Wetter betraf. DAS war nur ein willkommener Vorwand.
Ich sehe in Problem darin, dass – aus welchen Gründen auch immer – ständig vor irgend etwas gewarnt wird. Ohne einen Hinweis darauf, womit zu rechnen sein würde, warnten z. B. Bayrischer Rundfunk und unsere lokale Tageszeitung schon seit Tagen vor Unwettern.
Richtig, weil das so unkonkret ist, bedarf es der konkreten Begleitung, wenn es passiert.
Was haben die denn alle hier mit USA? Auch in Kuba gibt es selten Personenschäden beim Tornado. Einerseits, weil die alle die Warnungen auch lesen können, anders als in USA und weil dann die Armee mit einem sinnvollen Auftrag im Inneren) vor Plünderungen schützt. Gut, sooo viel gäbe es da nicht, aber hierzulande kannste die Bude ja nicht räumen, schwups ist einer drin und räumt aus, bevor die Flut kommt.
Und übrigens: wenn die Dödeligsten Inländer am lautesten nach MEHR WACHSTUM krähen, warum sollen da die Unwetterwolken abseits bleiben? Und vor allem; wie? Durch mehr Braunkohle, wie bei der NRW- HANNI?
Ich kenne mich in Kuba nicht aus.
Das kommt davon, wenn die ARD erst vom Unwetter berichtet, wenn es auf US Gebiet trifft und Bretterbuden umkippen. Vorher ist doch mitunter Kuba fällig, nur medial eben nicht.
Ständig werden wir mit völlig überflüssigen, nervigen Sondersendungen ohne Informationsgehalt genervt,
die nur dem Mantra der Quote dienen und reine Effekthascherei sind. Der schlimmste Auswuchs war vor einigen Jahren der Brennpunkt über Michael Ballacks kaputtes Knie. Selbst wenn der Krimi sonntags Abend läuft, werden oft störende
und völlig irrelevante Hochrechnungen über Wahlen eingeblendet, die mich in dem Moment einen sch…. Dreck interessieren. Aber wirklich wichtige Infos werden uns anscheinend vorenthalten. Klar, natürlich informieren sich viele heutzutage über das Internet, ich auch. Aber ein ebenso großer Teil sitzt „old school“ vor der Glotze. Vielen Dank, Herr Kachelmann!
Der geschlagene Hund bellt. Wer hat uns denn die Abhängigkeit von (regional zunehmend unzutreffenden) Wettervorhersagen beschert? Den sogenannten emotionalen Wetterbericht? Wo nach 5 Minuten Gequatsche um alle möglichen Sonderfeatures und Strömungsfilme keiner mehr genau weiss, wie das Wetter wird? Die ganzen Apps und Vorhersagen, an die uns auch die Truppe um Kachelmann gewöhnt hat, haben uns verlernen lassen, mal selbst auf´s Wetter zu schauen und das richtige Verhalten lehrt uns der Herr Kachelmann und seine Kollegen auch nicht. Ich finde es ziemlich beschämend, was da gerade läuft. Diesen verbalen und intellektuellen Tiefschlag braucht nun wirklich niemand, außer vielleicht, um sich mal wieder (zurück) zu melden?
Rührend. Jetzt habe ich auch noch arme Menschen abhängig gemacht als böser Wetterdrogen-Dealer. Melden Sie sich in Mannheim, die machen vielleicht was draus. Das #Opferabo ist noch verbreiteter als man denkt.
Hallo Herr Kachelmann, die Argumente wurden jetzt m. E. erschöpfend ausgetauscht.
Grds. maße ich mir kein abschließendes Urteil an, kann jedoch die vehementen Reaktionen der Leute (welche Ihre Meinung nicht teilen) sehr gut verstehen. Ihre Diskussionskultur ist unterirdisch.
Des Weiteren kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie aus gewissen Gründen einen privaten Kleinkrieg gegen die ARD führen und hier Krokodilstränen eines verbitterten Ex-Mitarbeiters geweint wurden.
Nö.
Moin. Ich kann mich nicht daran erinnern, das ARD odrer ZDf jemals in den letzten Jahren ihr Programm wegen Unwettern geändert haben. Beide Sender sind keine Wetterdienste, ich wohne in Schleswig-Holstein, hier gibt es Sturmfluten und Orkane, z.B ein besonders heftiger war der Orkan Christian am 27/28 .10 .2013 auch da lief das Programm normal weiter.Wenn solche Ereignisse , auftreten, regional begrenzt, liefern die Sender vor Ort bessere und schnellere Infos, genauso wie das Internet, oder Wetter Apps für das Handy. Außerdem wer schaut denn den ganzen Tag fern, wie leben ja nicht mehr in den 60er Jahren wo es nur 2 Sender gab , kein Internet und keine Handys.
Sie verstehen nichts. Kein Wetterdienst hat die Manpower, über ein sich entwickelndes Hochwasser zu berichten. Und dass eine Programmänderung nie passiert, zeigt die quälende und menschenverachtende Ignoranz der Sender.
oh nein, mit solchen vorwürfen sollte man etwas vorsichtiger umgehen!!!
eins noch: wer ohne schuld ist, werfe den ersten stein.
hoffe das jeder den satz kennt.
teilt lieber euer mitgefühl mit und eure anteilnahme.
Ich habe definitiv einfach nicht nichts getan, während Leute in meinem Verantwortungsbereich in Gefahr sind und ich für deren Wohlergehen zuständig wäre und von denen auch noch bezahlt bin. Alles das trifft auf ARD und Konsorten zu.
glaube das sie nicht verstanden habe was ich damit aussagen will.
hoffe das sie nie eine falsche info öffentlich machen!!!
wünsche ihnen alles gute und überdenken sie bitte ihr handeln und tun
m.f.g stefan
Lediglich eingeblendete Liveticker als Laufschrift sind m.E. eine ganz schlechte Idee. Was machen denn blinde Zuschauer? Informationen auf Lauftexten entgeht dieser Zielgruppe vollkommen.
In den ersten Minuten kann es ein sinnvoller Anfang sein. Blinde kennen sehende Menschen, die informieren können. Wie gesagt: nur ein Anfang.
Vielen Dank für den recht heftigen Kommentar, der wesentliche strukturelle Probleme der öffentlich-rechtlichen Medien anspricht, die sich nicht nur auf das Wetter erstrecken. Aber auch in den Vereinigten Staaten gehen Menschenleben verloren durch Wetterkatastrophen wie gerade zeitgleich in Texas, wo sechs Todesopfer zu beklagen sind: http://www.nytimes.com/2016/05/31/us/6-dead-in-texas-floods-and-more-rain-is-coming.html Es sind vielleicht Zeit darüber nachzudenken, wie Warnungen die Betroffenen verlässlicher erreichen können, wobei es durchaus noch mehr Kanäle gibt wie das Fernsehen oder die örtliche Sirene. Gibt es bereits Angebote, die für überschaubare Kosten die Übermittlung von Warnhinweisen an Privatpersonen in Abhängigkeit des Aufenthaltsorts ermöglichen? (Und nicht nur per Smartphone-App, sondern auch über klassische Wege wie E-Mail.) Denn nicht jeder bringt die Disziplin auf, die frei zur Verfügung stehenden Wetterkanäle ständig im Auge zu behalten.
Danke fürs Lesen.Es gäbe viele technische Möglichkeiten, die wir ohne Problem umsetzen könnten, wenn sich irgendjemand dafür interessierte (und etwas Kohle hätte, wir sind ein Startup – letztendlich trampeln wir dann aber wieder im Gärtchen von Behörden rum (ich meine nicht den DWD), die auch könnten, aber nicht tun. Ich habe übrigens auch nicht geschrieben, dass im Mittleren Westen der USA niemand zu Schaden kommt, aber bei einem Ereignis wie verlinkt gäbe es in Deutschland Dutzende Tote.
Wie erreicht man viele Menschen mit wenig Aufwand ? Man schaltet alle großen Sender auf Lang-/Kurz- und Mittelwelle ab und begründet dies mit den Stromkosten. Dabei gibt es für den Ernstfall auch Notstromaggregate (auch fahrbar) mit einigen 100kW. Damit lässt sich ein Transistor-Sender betreiben. Mein Autoradio kann neben UKW noch LW und MW empfangen. Außerdem habe ich ein Kofferradio mit Batterien, welches auch diese Bänder empfangen kann. Stattdessen soll ich nun ein DAB- oder Internet-Radio kaufen, weil das alles so toll ist. Fragt sich nur für wen ? Dann trifft aber der Begriff Rundfunk-Anstalt auch nicht mehr zu ! Da wäre eher „Digitaler Flächen-Dienst mit Quantisierungfehlern“ treffender.
Kann mir nicht passieren, da ich mich regelmäßig und besonders bei Touren vorher mit Kachelmann Wetter ( seit mindestens 15 Jahren ) und Regenradar informiere.
Bei Alpentouren kommt ORF und Alpenverein Wettervorhersage hinzu.
Fernseher habe ich nicht, so wie es aus schaut ist das sowieso überflüssig.
Aus der Perspektive vom anderen Ende der Welt finde ich die Kritik an der mangelnden Begleitung durch die diversen Wellen der ARD berechtigt. Ich finde allerdings nicht, dass es da auf Spontanitaet ankommt, sondern auf gute Vorbereitung.
In Australian geht die ABC, der oeffentlich rechtliche Rundfunk, mit ABC Local, also den 60 regional ausgerichteten, laendlichen Wellen, bei Gefahrensituationen als ABC Emergency Radio auf Sendung. Wenn nichts mehr geht an Kommunikation, Radio geht. Und dort gibt es genau die Call-In Sendungen, mit entsprechend vorbereiteten ModeratorInnen, die dabei helfen, Kommunikation aufrecht zu erhalten, zu informieren und Schaden zu begrenzen, die Herr Kachelmann anmahnt. In regelmaessigem Abstand gibt es dabei, mit einem Sodersignal abgesetzt, die offizielle Gefahrenmeldung und Warnlage.
Ja, Australien ist groesser und weitlaeufiger, die Gefahrenlagen ausgepraegter, aber auch in Deutschland wird es ziemlich einsam, wenn Telefon und Internet weg sind, man wegen einer Wettersituation nicht aus dem Haus kann, nicht weiss wie es Familie und Nachbarn geht und sich fragt, wie man sich jetzt am besten verhaelt? Bleibe ich drin, kommen Hilfskraefte, soll ich anderweitig Schutz suchen?
Im Ruhezustand sieht das bei der ABC so aus:
http://www.abc.net.au/news/emergency/
http://www.abc.net.au/news/emergency/emergency-services/
Weshalb der wesentlich besser ausgestattete deutsche oeffentlich-rechtliche Rundfunk das nicht kann oder will, ist mir ein Raetsel.
Richtig. Danke für den wichtigen Beitrag aus Down Under.
Es ist schon traurig, wie manche Menschen reagiert haben – auf diese klaren Worte. Niemand von den Beleidigten scheint zu kapieren, dass es darum geht, Menschen ausreichend zu informieren und auf dem neuesten Stand zu halten. Hilfestellungen zu geben, was im Falle eines Falles zu tun ist. Ja, es gibt Apps und Internet. Aber nicht jeder Mensch hat dies. Nicht jeder kann gut hören – somit sind akustische Warnungen nicht ausreichend. Die Sensibilisierung für das Wetter fehlt gänzlich.
Und die ARD reagiert beleidigt und weist alles als Unverschämt zurück. Kein Wort verstanden, erst einmal laut zurück bellen.
Dass die gängigen Warnungen nicht ausreichen, zeigt sich doch sehr deutlich, wenn Menschen immer und immer wieder bei Unwettern verletzt und getötet werden, weil sie entweder nicht ausreichend informiert oder nicht genug sensibilisiert für Wettergefahren sind. Das sollte sich ändern. Beleidigt sein über klare Worte und Machtkämpfchen bringen uns nicht weiter. Darüber nachdenken und neue Wege finden – das ist konstruktiv.
Also ARD und Konsorten, macht was draus. Und an die Menschen, die meinen, man könne ja in den zweiten Stock gehen und ganz entspannt bleiben – Merke: die Natur ist stärker als das kleine App ausgestattete Menschlein! Viel stärker!
Allen einen schönen Tag!
Na ja über den Stil kann man streiten, inhaltlich gibt es nichts zu meckern.
Aber man muß auch etwas Verständnis für ARD, ZDF etc. haben.
Das Geld ist nach den ganzen Verträgen für Fußball, Motorsport, etc. und deren Experten etwas knapp.
Da reicht es noch gerade für die Autolobby zu einem aktuellen Brennpunkt bei ARD und ZDF.
Tut mir leid, aber die Schelte und Moralkeule finde ich übertrieben. Ich bin kein Freund der ÖR, aber so einen Druck zu erzeugen geht auch nicht. Was wird eigentlich mal gesagt, wenn einmal zuviel gewarnt wird? Und nächste Woche wieder umsonst gewarnt wird? Und DANN HÖRT KEINER MEHR AUF DIE WARNUNGEN. Es gab in Vergangenheit bereits unzählige STURMWARNUNGEN sogar, und es war nichts.
Also schon daher mal ein bisschen relativieren. Und sonst, Druck erzeugen wo es um sowas geht, was nie so ganz klar sein kann…. ne. Ist schon sehr überzogen.
Sie haben meinen Text nicht gelesen oder nichts verstanden. Es geht nicht ums mehr oder weniger warnen, sondern darum, die Leute nicht alleine zu lassen, wenn eine Katastrophe sich gerade entwickelt. Die Warnungen wie bisher, am Ende der Tagesschau zu sagen „Es gelten die entsprechenden Warnungen des Deutschen Wetterdienstes“ sind lächerlich, peinlich, zynisch und sinnlos.
Jörg Kachelmann hat Recht! Vielen Dank dafür. Schön, dass Sie sich so dezidiert positionieren.
Daher halte ich den Ausdruck Lügenpresse auch für unangebracht. Beamte in Deutschland sind eben Regierungsnutten mit Pensionsanspruch. Ausgehend von diesem Niveau lassen sich sie medialen Ereignisse in Deutschland leicht und verständlich erklären.
Es wäre schön, wenn der eine oder die andere zu höflicher Sprache/ Umgangsform fände! Zur Sache: Herr Kachelmann fördert (unbewußt) die Faulheit/ Trägheit der Bevölkerung! Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich. Wer, wie geschehen, sehenden Auges in ein überflutete Straße fährt und nur mit Mühe dem Tode entrinnt, sollte seinen geistigen Zustand/ Fahrtüchtigkeit befragen und nicht nach dem Meteorologen rufen.
Sie haben meinen Text nicht gelesen. Ich habe nicht nach Meteorologen gerufen.
Genau das meinte ich, Herr Kachelmann. Gebetsmühlenartig den anderen vorzuwerfen, dass diese
Ihren Text nicht gelesen hätten, gehört nicht zu einer gepflegten Diskussionkultur..
Man kann die Argumentation von Sarrichnich sehr gut nachvollziehen. Wenn man will…….
Es werden immer wieder Dinge dementiert, die ich weder gefordert noch behauptet habe, was den Schluss nahelegt, dass man den Text nicht gelesen hat.
Sarrichnich und Oliver Oehm scheinen mir als Gepeinigte der Formen des Umgangs bei völliger Vernachlässigung der Sache. „Neusprech-Schwachsinn“ oder „Diplomatie ist die Kunst, jemanden in die Hölle zu schicken und dafür zu sorgen, daß er sich auf die Reise freut“.
Tendenziös, bis pervers, solche Herrschaften!
Von Wahrheiten der griechischen Philosophie bis zur Bewertung wissenschaftlicher Erkenntnisse völlig losgelöst,
onanieren sich diese Diskussionsteilnehmer auf Ihrer Seite, Herr Kachelmann, ihr restliches Hirn weg!
Ich habe Ihre Kritik an der Informationspolitik der öffentlich-rechtlichen Sender gelesen und teile Ihre Meinung,
Ich habe nicht den Eindruck, daß Sie Ihr Portal nutzen, Ihrem Revanchismus genüge zu tun.
Ihre Sache, Herr Kachelmann, ist aber dahingehend nicht stimmig, weil weitgehend das öffentlich-rechtliche Fernsehen
von Ihnen zum alleinigen Sündenbock gemacht wird. Ich denke, diese Wetterlagen haben ein intelligenteres System,
als der ausschließlichen Bezeugung von Vorwürfen und Mißständen anderer, verdient.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Hägele
Hallo Herr Hägele, Sie heißen nicht zufällig Akif Pirincci und schreiben unter einem Pseudonym?
Das Problem war, dass das Bundeskanzleramt ARDSWRBR keine Meldung über das Unwetter gesendet hat. Eine solche Meldung hätten ARDSWRBR bestimmt gebracht.
Herr Kachelmann, Sie haben recht. Unsere bürgerfinanzierten Rundfunkanstalten verkommen immer mehr zu Unterhaltungskanälen. Nach der Katastrophe in Gummistiefeln von den Aufräumungsarbeiten zu berichten, bringt uns nichts außer einem Schauder. Vorher müssen wir wissen, was auf uns zukommt. Und noch etwas: Zu den Ursachen, dass die Überschwemmungen so zerstörerisch sein können, gehört, das die Bäche und Flüsse verrohrt und eingedämmt wurden, damit wir möglichst nah (im sogenannten Hochwasserquerschnitt der Gewässer) bauen konnten. Um die unbedingt erforderlichen Retentionsflächen oberhalb der Ortschaften kümmert sich leider auch jetzt niemand, geschweige denn, dass die Rundfunksender darüber berichten. So ist die nächste Katastrophe vorprogrammiert.
Ich denke ein Problem war auch das alle Rundfunk- und TV-Sender am Sonntag mit dem schwerwiegenden Thema „AfD-Gauland beleidigt Fussballspieler“ befasst waren und dadurch kein Raum für „zweitrangige“ Dinge wie Naturkatastrophen blieb.
Ich hatte jedenfalls Sonntag die 20-Uhr Tagesschau eingeschaltet und erwartet das Berichte über die Unwetter gleich an erster Stelle kommen. Denkste, zuerst wurde man wieder mit Gauland, AfD genervt..
Bin ganz bei Ihnen lieber Herr Kachelmann 🙂
Ich hätte gerne im TV am Bildschirm ein Laufband gelesen: „Achtung – sehr starkes Unwetter in …“ (oder ähnlicher Text, ich bin kein Profi), möglichst auf allen Sendern. Somit liegt es in meiner Eigenverantwortung mich weiter zu informieren, bzw. Maßnahmen zu ergreifen.
In unserer Gemeinde gibt es übrigens die Möglichkeit sich bei Warnungen (aller Art) per SMS informieren zu lassen; registrieren muss man sich halt einmalig.
Ich fürchte, dass es eben dabei immer nur um Unwetterwarnungen geht, nicht auf die Auswirkungen, die entscheidend sind.
Ein schönes Beispiel und ein weiterer interessanter Aspekt für das Versagen und/oder die Fehlentwicklung der klassichen Medien. Und einer, der betroffen macht. danke dafür.
Vielleicht hat das Marketing gemeint, dass Hochwass wegen Abnutzungseffekten nicht mehr genug Einschaltquoten bringt.
Ich bin kein glühender Anhänger der Lügenpresse-Kritisierer, wohl sehe ich aber immer mehr, dass Mechanismen am Werk sind, die die Medienwirklichkeit immer weiter von der wirklichen Wirklichkeit entfernen lassen. Beamten-klima bei Öffentlichen am Sonntag ist ein neuer Aspekt von vielen. 😉
Auch wenn ich kein Medienwissenschaftler bin, sagt mein gesunder Menschenverstand, dass subtile Selbstzensurmechanismen in der Medien herrschen, die unsere kritische Aufmerksamkeit erfordern. (Laut der BR Umfrage neulich, bin ich damit bei den 60% der Leute, die glauben, das die Medien gesteuert warden). Aber das ist vielleicht ein anderes Thema…
Sehr geehrter Herr Kachelmann, vielleicht sollten Sie weniger mit der Keule nach den Öffentlich-rechlichen schlagen und etwas differenzierter auf die Sache schauen. Wer bei der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunanstalten für Sondermeldungen usw. zuständig ist, wissen Sie vermutlich aus eigener Anschauung besser. Statt die Rundfunkgebühren wegen angeblich fehlender Gegenleistung anzuprangern, mag man die Entscheidungswege in diesem Fällen aufzeigen. Dann werden auch die Verbesserungspotentiale sichtbar.
Vom NDR jedenfalls bin ich gewohnt, über den Teletext mit Unwetter- und Hochwasserwarnungen versorgt zu werden. Im Radio folgt zu Beginn der Nachrichten der Text: „… und im Anschluß hören sie eine Unwetterwarnung (Hochwasserwarnung)…“ Mehr muß nicht sein.
Daß das Wetter schlecht ist, sieht der Betroffene. Daß er am Rande eines Bachlaufes wohnt, weiß der Betroffene. Daß sich solche Bäche schnell mal in reißende Ströme verwandeln, haben die Vorfahren gewußt und hätte der Betroffene wissen können – u. a. Dank der Berichterstattung der Arbeitsgemeinschaft und der sie tragenden Landesrundfunkanstalten.
Eine unverlangt zugesandte Push-SMS an alle Anwohner eines betroffenen Gebietes („in 20 Minuten steht bei Euch alles 3 Meter unter Wasser“) kann man von niemanden verlangen, das wäre auch unter verschiedenen rechtlichen Gesichtspunkten höchst bedenklich. Wer so etwas will, mag sich diesen Dienst explizit einkaufen.
Schließlich: ich zahle meine Rundfunkgebühren nicht so sehr für den Wetterbericht (der für meine Zwecke nur bedingt tauglich ist), sondern für eine breite politische Berichterstattung einschließlich extra3 und Böhmermann.
Für das Wetter gibt es den DWD, das Regenradar der Tagesschau und blitzortung.org. Da weiß man, was man hat und was man (an Wetter) bekommt.
Wir sprechen hier über Wiederholungstäter mit bedingem Vorsatz, die aus den Ereignissen von Pfingsten 2014 und ihrer Arbeitsverweigerung nicht gelernt haben.
https://wetterkachelmann.wordpress.com/2014/06/10/funf-tote-und-der-wdr-treten-sie-zuruck-tom-buhrow/
Hallo Herr Kachelmann,
hervorragend! Sie schreiben mir aus der Seele! Wirklich Klasse!!
Ich könnte Ihren Artikel noch um Einiges ergänzen.
Stimmt, die Öffentlich-Rechtlichen haben mit Ihren ca. 700.000.000 Euro monatlichen Einnahmen
(also ca. 8.400.000.000 Euro pro Jahr) allein durch Zwangsabgaben von den Bürgern eindeutig zu wenig,
da muss die Qualität zwangsläufig leiden.
Vielen Dank, viel Erfolg und herzlichen Gruß aus Hannover
Dipl.-Inform. Friedhelm Drecktrah
Was sicher auch eine Rolle spielt, ist die Überdramatisierung völlig normalen Alltagswetters.
Ich war vor zwei, drei Jahren kurz vor Weihnachten in Wiesbaden. Dort wurde auf den Anzeigetafeln am Busbahnhof vor der „extremen Wetterlage“ gewarnt. Diese extreme Lage bestand aus zwei Grad unter Null und ein paar Millimetern Schnee. Nicht besonders extrem für Mitte Dezember, wie ich finde.
Durch das inflationäre Geschrei von „Jahrhundertsommern“, „-wintern“ und „-wasauchimmern“, die sich oftmals in völlig normalem Rahmen bewegen, wurden die Zuschauer desensibilisiert; das ist zumindest die Wahrnehmung in meinem persönlichen Umfeld.
Auch das ist ein Punkt, der bei der Wetterberichterstattung überprüft werden muß.
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2021 immer noch aktuell